Deadlock
All That Remains, The Haunted

Konzertbericht

Billing: All That Remains, Deadlock, May The Silence Fail und The Haunted
Konzert vom 2009-01-26 | Röhre, Stuttgart

Okay, es war schon recht voll vor der Bühne bei DEADLOCK, und die Stimmung war auch nicht zu verachten. Aber es läßt sich ja alles bekanntlich noch steigern, und so drängeln sich in der Umbaupause noch so einige Leute mehr in die vorderen Reihen. Die nächste Truppe ist ja auch nicht irgendwer, sondern THE HAUNTED aus Schweden, gerne als AT THE GATES-Erben bezeichnet, was ich allerdings nur bedingt nachvollziehen kann. Es stimmt ja, daß zeitweise gut die Hälfte der AT THE GATES-Besetzung hier mitmischten: Adrian Erlandsson, der inzwischen seinen Hut aber wieder genommen und den Platz hinter der Schießbude an Per Möller Jensen abgetreten hat, sowie die beiden Brüder Anders und Jonas Björler, Gitarre und Bass, die nach wie vor dabei sind. Und hie und da blitzen in den Songs von THE HAUNTED auch Anleihen melodischen Schwedentods hervor, die Wurzeln der Musiker liegen eben nicht nur herkunftsmäßig in Göteborg. Aber da wären wir auch schon am Ende mit den Gemeinsamkeiten, die 1996 von Patrik Jensen (auch WITCHERY) zusammen mit Erlandsson gegründete Formation steht schon lange auf eigenen Beinen und hat nach dem 2008er „Versus“ mittlerweile sechs reguläre Alben in der Hinterhand.

Musikalisch geht es bei dem Quintett in Richtung Thrash Metal, welcher in modernem Soundgewand und wie schon erwähnt mit ein paar deathigen Einsprengseln daherkommt. Für mich sind THE HAUNTED das Highlight des Abends, zumindest was Vorfreude angeht (okay, auch im Nachhinein sieht das kein bisschen anders aus). Live sind die Jungs nämlich der Hammer, sie blasen ihre Songs mit einer Wucht ins Publikum, daß es eine wahre Freude ist. Los geht es mit „Little Cage“ von der „Versus“, ihrem neuesten Machwerk, wovon wir auch noch „Moronic Colossus“, „Trenches“ und „Faultline“ zu hören bekommen. Ansonten windet sich die Setlist erfreulicherweise querbeet durch alle Alben.
Mittelpunkt des Geschehens ist Sänger Peter Dolving, der sich sehr charismatisch durch das Set arbeitet, er kniet gerne am Boden, windet sich, leidet, dann tobt er über die Bretter, ist ganz nah bei den Fans, die fast nicht mehr zu halten sind, am liebsten auf die Bühne stürmen und THE HAUNTED die Hand schütteln wollen. Einer schafft es denn auch gleich mehrere Male, wird von Händen auf die Bühne getragen, nur um sich selig grinsend wieder in die Menge zu stürzen. Daß es einen riesigen Moshpit gibt, soweit es die Röhre denn zulässt, und auch die mittlerweile ja schon immer und überall obligatorische Circle Pit nicht fehlen darf, muß wohl nicht extra erwähnt werden. Kurzum, die Schweden gehen ab wie Schmitz Katze, und die Fans stehen dem in nichts nach, Licht und Sound sind auch brauchbar, also alles wie es sein soll. Nur die Spielzeit ist dann irgendwie doch sehr schnell verflogen, man gönnt den Fans noch ein ausgiebiges Händeschütteln, und dann geht es weiter im Programm – und man kann nur hoffen, die Jungs möglichst bald, vielleicht ja an einem gemütlichen Festivalabend, wiederzusehen.

Setlist THE HAUNTED

Little Cage
The Drowning
99
The Flood
The Medication
Moronic Colossus
D.O.A.
All Against All
In Vein
Trenches
Dark Intentions
Bury Your Dead
Faultline
Trespass
Hate Song

Deadlock

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16.02.2009

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