Iron Kingdom
Blood And Steel - Over Europe 2023

Konzertbericht

Billing: Iron Kingdom und Steel Shock
Konzert vom 21.09.2023 | Bambi Galore, Hamburg

Der Spätsommer ist nach wie vor in Hamburg präsent, trotzdem stehen diverse Indoor-Touren auf dem Programm. Am heutigen Donnerstag gibt es zwei Bands, welche primär in der Bubble zwischen Keep It True und Headbangers Open Air einen Namen haben dürften. STEEL SHOCK aus den Niederlanden waren jedoch bereits mehrfach im Bambi Galore zu erleben, genauso wie IRON KINGDOM aus Kanada die Lokation bereits kennen. Die Tour nennt sich passend zu den Bandnamen Blood And Steel – Over Europe 2023.

Stahl und Eisen – die Namen der Bands sind Programm

Galerie mit 11 Bildern: Steel Shock - Blood And Steel Over Europe 2023 in Hamburg

Den Auftakt um 20 Uhr übernehmen STEEL SHOCK mit dem Sänger Nima MetalHeart. Ein sehr passender Name, Nima leidet wie VISIGOTH-Fronter Jake Rogers an MS, was ihn nicht darin hindert einen stählernen Schock auf die Bühne zu zaubern. Leder, Patronengürtel und Nieten sind das Markenzeichen, die Songs nennen sich passend „Hammer Battalion“, „Night Of Steel“ oder „With Fire & Steel“. Wer nun der Meinung ist, dass STEEL SHOCK das Songbook von MANOWAR abgetippt haben, könnte damit zum Teil recht haben.

Eine Cover-Version vom WARLORD-Klassiker „Child Of The Damned“ gibt es zum Gedenken an William John Tsamis, „Shockwave Of Steel“ beendet nach circa 70 Minuten den Gig der Stahl-Euphorika. Das Quartett liefert keinen technisch hochwertigen Gig, dafür gute Unterhaltung und das ein oder andere Augenzwinkern.

IRON KINGDOM pflügen durch den Heavy-Metal-Garten der 80er und 90er

Galerie mit 17 Bildern: Iron Kingdom - Blood And Steel Over Europe 2023 in Hamburg

Das Outfit von IRON KINGDOM passt perfekt zu STEEL SHOCK, 80er-Jahre-Look, Spandex-Hosen und sonstige bekannte Utensilien kommen zum Vorschein. IRON KINGDOM agieren jedoch mit zwei Gitarren, was den Sound gegenüber STEEL SHOCK deutlich anhebt. Der Poser des Abends bedient den Bass: Leighton Holmes gewinnt damit nicht den Preis für die originellste Figur, unterhaltsam ist es aber trotzdem. Die Saitenarbeiter:in steigen gelegentlich bei Holmes mit ein und der Spirit der 80er Jahre wabert durch den Club.

Der musikalische Fokus liegt auf dem aktuellen Werk „The Blood Of Creation“, mit dem instrumentalen Intro für „Sheathe The Sword“ gefolgt von „Witching Hour“. Im weiteren Verlauf des circa 75-minütigen Sets folgen alle weiteren Songs, inklusive „Primordial“ als Interlude zum 13-minütigen Titeltrack „The Blood Of Creation“. „Road Warriors“, „Paragon“ und „White Wolf“ finden vom 2019er Album „On The Hunt“ Berücksichtigung. Ein Track aus den Anfangszeiten beendet das Set: „Voodoo Queen“ vom 2011er Release „Curse Of The Voodoo Queen“ liefert einen Mitgrölrefrain, welcher aus vielen Kehlen erklingt. Lässt sich das Toppen? Aber klar, das RIOT-Cover „Flight Of The Warrior“ setzt den Schlusspunkt unter einem sauberen Old-School-Abend.

Natürlich sind STEEL SHOCK keine filigrane Band und IRON KINGDOM wirken von ihrer Attitüde wie aus der Zeit gefallen. Als Underground-Band und Hobby haben aber beide Bands ihre Bedeutung und mehr Aufmerksamkeit als die nur circa 50 Menschen am heutigen Abend verdient. Wer gerne in die 80er Jahre eintauchen möchte, wird auf bandcamp fündig. Falls die Musik gut mundet: beide Bands sind noch einige Tage in kleinen Clubs unterwegs. Merch gibt es direkt von den Bands zum kleinen Preis: LP 20€, CD 10€ und T-Shirt 15€.

24.09.2023

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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