Summer Breeze
der große Summer Breeze Festivalbericht 2011

Konzertbericht

Konzert vom 2011-08-17 | , Dinkelsbühl

Freitag, 19.08.2011 – Teil 2

WEISSGLUT, MAD SIN, BOLT THROWER, GRAVEYARD, AMORPHIS, NEAERA, HAMMERFALL, VICIOUS RUMORS, KATAKLYSM, POWERWOLF, EINHERJER, SECRETS OF THE MOON, IMPERIUM DEKADENZ

 

Impressionen vom Freitag

Galerie mit 78 Bildern: Impressionen: Freitag - Summer Breeze 2011

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19.20 (Camel Stage) WEISSGLUT

Galerie mit 4 Bildern: Weissglut - Summer Breeze 2011

Mit ihrer ausgeklügelten Setlist aus RAMMSTEIN-Cover konnten WEISSGLUT schnell nahezu jeden einfangen und binden, der sich entweder vor die Camel Stage wissentlich aufgebaut hat oder zufällig dran vorbei lief. RAMMSTEIN ziehen halt und WEISSGLUT sind Spezialisten darin, ihre Brüder im Geiste zu kopieren. Stücke wie „Asche zu Asche“, „Du Riechst so gut“, „Mein Teil“, „Du Hast“, „Sonne“, „Ramstein“ und den Hit „Engel“ können einfach nur auf einem Festival wie dem SUMMER BREEZE funktionieren und so fiel es WEISSGLUT sichtbar leicht, ordentlich loszulegen und gleichzeitig abzuräumen. Selbst wenn die Camelstage nur eine kleine Bühne ist, der Platz davor ist bei jeder Etappe von WEISSGLUT amtlich gefüllt gewesen und von mitrockenden Metallern belagert worden. Mitgesungen wurde selbstverständlich auch lauthals und die jubelnde Menge bestätigte die Richtigkeit der Songauswahl die WEISSGLUT getroffen hat. Sehr gut.

Setlist 1: Rammlied, Ich tu dir weh, Asche zu Asche, Du Riechst so gut
Setlist 2: Mein Teil, Pussy, Links 2-3-4, Du Hast
Setlist 3: Sonne, Sehnsucht, Ich Will, Waidmannshail
Setlist 4: Rammstein, Feuer Frei, Bayern Des Samma Mir, Engel, Outro

 

19.40 (Party Zelt) MAD SIN

Galerie mit 11 Bildern: Mad Sin - Summer Breeze 2011

MAD SIN gehörten heute sicherlich zu den Bands mit der längsten Tradition. Nach fast 25 Jahre und dem 13ten Album im Gepäck, merkte man den Herren um Sänger Köfte einmal mehr ihre Routine an. Diese nutze man am heutigen Abend zum absoluten Vorteil, was sich in perfekt arrangierten Songs manifestierte. Getragen von Köftes Charakterstimme, sog das Publikum die Psychobilly-Hymnen förmlich in sich auf. Von links nach rechts, von hinten nach vorne tanzten und hüpften die Besucher im gut gefüllten Zelt. Eine Augenweide war Stand-Up Basser Valle, der sein mächtiges Instrument in angsteinflößender Präzision drehte und wirbelte, wie es unsereins wohl nicht einmal mit einer Ukulele bewerkstelligen könnte – geschweige denn mit einem mannshohen Kontrabass. MAD SIN waren nach HELRUNAR zwar drastisches Kontrastprogramm nutzen aber genau diesen Exotenstatus, ohne allerdings auf metallische Publikumsspielchen verzichten zu wollen. So trieb Köfte kurz vor Ende des Sets die grölende Masse zu einer Wall Of Death an, die sich gewaschen hatte und von einem netten Pyro-Effekt am Bass begleitet wurde. Trotz der bereits überzogenen Spielzeit genehmigten sich die Billies mit „Psychtic Night“ eine Zugabe und trieben der Bühnencrew den Schweiß auf die Stirn. Das Publikum bekam dafür die satte Vollbedienung und freute sich über einen ganz besonderen Gig.

Setlist:
Cursed
Point Of No Return
Outta My Head
1000 Eyes
Brainstorm
Wreckhouse
2, 3, 4 Nothing’s Alright
Straight To Hell
Gonna Get Her
Brand New Cadillac
Dead Moon
Speak No Evil
9 Lives
Communication
Psychotic Night

 

20.20 (Main Stage) BOLT THROWER

Galerie mit 22 Bildern: Bolt Thrower - Summer Breeze 2011

Als das britische Death-Metal-Flaggschiff nach ihrem majestätischen Intro die Bühne betrat und die ersten Töne erklangen, war sofort alles klar: BOLT THROWER würden regieren, aber sowas von. Nach dem Opener „The IVth Crusade“ begrüßte Karl Willets das SUMMER BREEZE-Publikum mit wenigen aber dafür gezielten und anheizenden Worten. Die Menge dankte dies mit geschlossener Antwort in Form von Jubel und brandendem Applaus nach jedem Stück. Egal, ob „When Glory Beckons“, „Where Next To Conquer“, das schleppende „Silent Demise“ oder “No Guts, No Glory”, BOLT THROWER wussten zu jeder Sekunde, was sie tun und die johlende Meute nahm dies gebührend zur Kenntnis. Nicht einmal die mäßige Bewegung der Band-Mitglieder störte das Publikum, sondern machte einen eher erhabenen Eindruck. Wenn sich eine Band erlauben kann, die meiste Zeit wie festgenagelt auf der Bühne zu stehen und dafür trotzdem bejubelt zu werden, dann kann sie nur wahrhaft groß sein. Und zudem wirkte die Art der Performance auch zu keiner Zeit langweilig sondern ihrem Status entsprechend fast schon majestätisch. Der komplette Platz vor der Mainstage war rappelvoll, was einmal mehr den Status der Band bestätigt, die sich sonst live (und besonders in Sachen Festivals) extrem rar macht. BOLT THROWER sind die Kaiser des Old School Death Metal und das sogar, obwohl sie seit rund sechs Jahren nichts Neues veröffentlicht haben. Das letzte Stück „Where Cannons Fade“ beschloss einen rundum gelungenen Auftritt und lässt eigentlich nur noch darauf hoffen, dass die Kanonen noch nicht komplett verstummt sind und die Briten doch bald ein neues Album veröffentlichen. Absolut genialer Gig einer Kultband.

Setlist:
Intro (Battle of Britain)
IVth Crusade
The Killchain
Powder Burns
When Glory Beckons
Mercenary
World Eater / Cenotaph
Anti-Tank
Where Next To Conquer
Silent Demise
Granite Wall
Salvo
For Victory
No Guts, No Glory
When Cannons Fade

 

20.40 (Party Zelt) GRAVEYARD

Galerie mit 6 Bildern: Graveyard - Summer Breeze 2011

Eigentlich musste man ja eine Grundsatzentscheidung treffen – soll man nun zur Death Metal-Legende BOLT THROWER gehen, oder zur neuen Rocksensation aus Schweden? Den Besuch der Partystage dürfte jedenfalls niemand bereut haben, denn GRAVEYARD legten einen Auftritt hin, den man locker unter die Top-10 der besten BREEZE-Performances einordnen kann. Stark Retro-angehauchter Hard Rock mit Spurenelementen aus Doom und Stoner geben sich bei den verspielten Schweden die Klinke in die Hand. Das erst kürzlich von Nuclear Blast neu aufgelegte Album „Hisingen Blues“ schien schon im Vorfeld viele Liebhaber gewonnen zu haben, denn die Reaktionen der Masse sprachen Bände. Begeisterter Jubel, klatschende Hände und ein mächtiger Pulk vor der Bühne, der nahezu zwei Drittel des Zeltes einnahm. Das Faszinierende an der Band war aber nicht nur der warme, analoge Rocksound, sondern die Tatsache, dass sich GRAVEYARD sozusagen live das Set aus dem Ärmel schüttelten. Nichts geplant, alles ist möglich. Geradezu mitreißend, wie die Musiker bei „Thin Line“ im Song schwelgen und daraus eine ausladende Nummer von fast 10 Minuten machen. Kann man ihnen da böse sein, dass sie ein bisschen überzogen haben? Es hätte gut und gerne noch zwei Stunden so weiter gehen können!

Setlist:
No Good, Mr. Holden
Lost In Confusion
Hisingen Blues
Uncomfortably Numb
Buying Truth (tack och förlåt)
Thin Line
Ain’t Fit To Live Here
The Siren
Evil Ways

 

21.35 (Pain Stage) AMORPHIS

Galerie mit 35 Bildern: Amorphis - Summer Breeze 2011

Trotz verschiedenster gegenteiliger Ansagen blieb es an diesem Abend trocken und der Platz füllte sich nach dem grandiosen Gig von BOLT THROWER bis weit nach hinten. AMORPHIS sind live stets ein Garant für technisch und musikalisch perfekt ausgefeilte Shows und so weiß man inzwischen einfach, was man an ihnen hat. Die Finnen erwischten einen hervorragenden Start und hatten beim willigen Publikum leichtes Spiel. Musikalisch luden sie zu einer Reise quer durch ihren umfangreichen Backkatalog und fanden damit schnell Anhänger aus allen Schaffensphasen, wobei der Schwerpunkt auf dem aktuell gefeierten Longplayer „The Beginning of Times“ lag. Trotzdem blieb der Eindruck, dass die Fans mehr Gefallen an den alten Songs fanden. Dies tat der Show allerdings keinen Abbruch. Dafür verstand der charismatische Fronter Tomi Joutsen an diesem Abend sein Handwerk als Entertainer viel zu gut, als dass die Stimmung hätte kippen können. Es war eine Pracht, wie Joutsen seine Dreadsmähne wirbeln ließ und so im Gegenlicht skurrile Bilder zeichnete. Einzig seine Mitstreiter wirkten zuweilen sehr zurückhaltend und blieben sich arg im Hintergrund. Das mittlerweile oft fehlende „Black Winter Day“ hätte dem ohnehin grandiosen Auftritt wohl vollends die Krönung verpasst, wurde aber leider nicht gespielt. Nichtsdestotrotz gab es mit „House Of Sleep“ einen krachenden Rausschmeißer, der der ohnehin schon schwer geforderten Graben-Security nochmals alles abverlangte. AMORPHIS bewiesen mit diesem Auftritt wieder einmal ihr Stärke, allen voran ein stimmlich in allen Lagen überzeugender Tomi Joutsen.

Setlist:
My Enemy
Sky Is Mine
Mermaid
Against Widows
You I Need
Towards And Against
My Kantele
Silver Bride
Crack In A Stone
Castaway
House of Sleep

 

21.45 (Party Zelt) NEAERA

Galerie mit 7 Bildern: Neaera - Summer Breeze 2011

Der Pokal für den beeindruckendsten Abriss im Partyzelt ging am Freitag, mit (deutlichem!) Abstand vor der Konkurrenz, an die Melo-Deather von NEAERA. Schon vor dem Auftritt wurden die Münsteraner vom zahlreich erschienenen Publikum – das Zelt platze regelrecht aus allen Nähten – mit Sprechchören auf die Bühne geschrieen. Und als das Intro auslief und die ersten Töne von „Heaven’s Descent“ erklangen, brachen alle Dämme. Wo man hinsah tobte der Pit oder die Leute zerstörten sich inbrünstig die Nackenmuskeln. Auch die erste Wall of Death ließ nicht lange auf sich warten. Doch der wahre Höhepunkt kam, als Sänger Benny Hilleke erfolgreich einen massiven Circlepit um die Wellenbrecher und um den FOH-Stand herum forderte und dirigierte. So etwas hat das Summer Breeze noch nicht gesehen! Die Entertainer-Qualitäten des Sängers waren ohnehin sehr beeindruckend. Vom ersten bis zum letzten Song fraß ihm die Meute willenlos aus der Hand. Er selbst schonte sich selbst im Gegenzug aber auch nicht und gab wirklich alles und ließ sich einmal sogar von der Meute auf Händen tragen. Das Publikum wurde gegen Ende dann verdientermaßen mit einigen Shirts der Band belohnt, die mit einer Druckluftkanone ins Publikum gefeuert wurden. NEAERA kamen, sahen und siegten und als sie gingen, blieb nichts als verbrannte Erde und ein verwüstetes Partyzelt zurück. Unglaublich!

Setlist:
Heaven’s Descent
Let The Tempest Come
Armamentarium
Eight Thousand Sorrows Deep
The Wretched Of The Earth
Walls Instead Of Bridges
Spearheading The Spawn

 

22.40 (Main Stage) HAMMERFALL

Galerie mit 18 Bildern: Hammerfall - Summer Breeze 2011

Nach dem Triumphzug der Kriegsmaschinerie BOLT THROWER war es nun Zeit, den Hammer fallen zu lassen. Die Bedenken, ob die Headliner-Position nicht doch an den Todesmörtel aus Coventry, England hätte gehen sollen, dürften sich relativ schnell zerstreut haben. Auch wenn das Lautstärkeniveau etwas unter dem BOLT THROWERs lag, hatten HAMMERFALL die Menge ab den ersten Funkenflügen beim Opener „Patient Zero“ absolut fest im Griff. In bester Poser-Manier zog die Instrumentalfraktion um Oscar Dronjak die Fans in ihren Bann, es folgten Mitsingchöre auf HAMMERFALL-Skandierungen, als die Schweden mit reichlich Pyroeffekten einen ausgewogenen Querschnitt über alle Phasen ihres Schaffens präsentierten. Joacim Cans, in schmissige Denim and Leather-Kluft gekleidet, zeigte nicht nur seine Qualitäten als tonsicherer Sänger, sondern auch als Erzähler. Immer wieder gab er zwischen den Songs Geschichten von damals zum Besten, wie es war, als HAMMERFALL diesen oder jenen Song schrieben und wie er nie gedacht hatte, sie vor so einer großen Menge zu spielen. Natürlich mit dem obligatorischen Heavy Metal-Patho. Aber wer den bei HAMMERFALL bemängelt, war sowieso fehl am Platz. Nach nur einer knappen Stunde war die erste Runde vorbei, bevor die Band für die Zugabe aus „One More Time“, dem Mitsing-Knaller „Hearts On Fire“ und dem unausweichlichen „Let The Hammer Fall“ zurückkam. HAMMERFALL kamen, um den Platz von vorne bis hinten, von links nach rechts in eine bierselige Partylaune zu versetzen. Mission erfüllt, kann man nur sagen!

Setlist:
Patient Zero
Renegade
Any Means Necessary
B.Y.H.
Blood Bound
Fury Of The Wild
Let’s Get It On
Heeding The Call
Last Man Standing
Hammerfall
One More Time
Hearts On Fire
Let The Hammer Fall

 

22.50 (Party Zelt) VICIOUS RUMORS

Galerie mit 11 Bildern: Vicious Rumors - Summer Breeze 2011

Nachdem der Circlepit für beendet erklärt wurde und die Massen aus dem unübersehbaren Partyzelt herausströmen, ist Zeit für die Umbaupause für die nächste Band gekommen. Ursprünglich angekündigt waren ja die Florida-Deather von ATHEIST, doch es ist nun einmal nichts so konstant wie der Wandel. Dementsprechend spielt genau diese Band nach einer kurzfristigen Absage nämlich nicht. Für Ersatz ist jedoch schnell in Form von VICIOUS RUMORS gesorgt. Die 1979 in den USA gegründeten Power Metaller sind zwar stilistisch nicht unbedingt ein Trost für ATHEIST Fans, allerdings geben sie trotzdem Alles, um so viele Leute wie möglich abzuholen. Während HAMMERFALL zeitgleich spielen, finden sich die Zuschauer vor der Partystage nicht ganz so zahlreich ein und das ein oder andere überraschte Gesicht, aufgrund des vielen Platzes rund herum ist nicht zu übersehen. Metal ist, wenn man trotzdem spielt und so steigen Geoff Thorpe und seine Kumpanen mit dem Klassiker „Digital Dictator“ in ihr Set ein. Posing ohne Ende, Leder und Kutte auf der Bühne, die Jungs fliegen musikalisch quer durch ihren Backkatalog und zeigen, wie man Party macht. Sänger Brian Allen ist sich nicht zu schade, stagedivend ein Bad in der doch recht überschaubaren Menge zu nehmen und ihre dreiviertel Stunde Spielzeit wird vollends ausgenutzt.

Setlist:
Digital Dictator
Minute To Kill
Murderball
Razorback Blade
Lady Took A Chance
Worlds & Machines
Let The Garden Burn
Hellraiser
Warball
Soldiers Of The Night
Don’t Wait For Me

 

00.00 (Pain Stage) KATAKLYSM

Galerie mit 11 Bildern: Katakylsm - Summer Breeze 2011

Die Stunde Null war heute eine ganz besondere. Denn auf den Tag genau heute vor zwanzig Jahren hatten ein paar „Fucking Retards“ (O-Ton Maurizio Iacono) nichts Besseres zu tun, als eine Band namens KATAKLYSM zu gründen. Was gibt es also besseres, als den Geburtstag mit einer Menge Fans auf dem SUMMER BREEZE zu feiern? Die Rahmenbedingungen für eine Party der besonderen Art stimmten: der Platz vor der Party Stage war bis zum Bersten gefüllt, die Luft war mild, das Publikum verlangte lautstark nach der Band. Und die hatte heute ein paar Überraschungen in Petto. Zum Ehrentag präsentierten die Kanadier nämlich eine Songauswahl, die es in dieser Form sonst nicht gab: Mindestens ein Song von jedem Album wurde gespielt, von den frühen Anfängen mit „Feeling The Neverworld“ vom „Sorcery“-Album bis hin zum Titeltrack des aktuellen „Push The Venom“. Auch wenn dadurch so einige der sonst gesetzten Dauerbrenner wegfielen und die alten Schinken einigen Anwesenden nicht ganz so geläufig schienen: Heiß wurde es nicht nur durch die zahlreichen Pyroeffekte, denn KATAYKLSM verstanden es, den Fans mit brachialem Sound richtig Feuer unterm Popo zu machen. Und als Iacono noch schließlich den Security-Stress-Test ausrief, brach sich die Begeisterung endgültig Bahn. Auf seinen Geheiß bekamen die Ordner im Bühnengraben richtig zu tun, Crowdsurfer nach Crowdsurfer schwamm nach vorne und bescherte dem Personal einen arbeitsintensiven Abend. Beim Rausschmeißer „Push The Venom“ wurde dann schließlich das Backdrop gegen eine riesige 20 ausgetauscht, die bei den letzten Klängen in roten und weißen Wunderkerzen erstrahlte. Zum Schluss gab es noch ein Erinnerungsfoto vor tausenden in die Höhe gereckten Pommesgabeln. Herzlichen Glückwunsch! Und die gute Nachricht zum Schluss, die Show wurde für eine DVD mitgeschnitten, dieser denkwürdige Auftritt wurde also angemessen dokumentiert.

Galerie mit 6 Bildern: Einherjer - Summer Breeze 2011

02.15 (Party Zelt) SECRETS OF THE MOON

Mit Black Metal fing es an und mit Black Metal hörte es auf. Nachdem der Tag auf der Party Stage mit REV 16:8 begonnen hatte, lag es an SECRETS OF THE MOON, erneut die Schwarzmetaller ins das Zelt zu locken. Die erschienen, trotz später Stunde, auch recht zahlreich. Doch SECRETS OF THE MOON selbst ließen sich etwas bitten. Erst ganze 15 Minuten später als geplant gingen die Osnabrücker auf die Bühne, nahtlos und ohne Ansage ging die Stille in den Gig über. Wenn sich die Band auch gut eingespielt präsentierte, so wollte doch irgendwie keine richtige Stimmung aufkommen. Bei etwas verwaschenem Sound brauchte es lange, bis spürbare Resonanz aus dem Publikum kam. Durch die Verzögerung zu Anfang musste die Band auch leider ihr Set um entsprechende 15 Minuten kürzen, so dass sie mit kurzer Entschuldigung etwas enttäuschend nach einer knappen halben Stunde wieder hinter der Bühne verschwanden.

 

03.20 (Party Zelt) IMPERIUM DEKADENZ

Nach dem etwas missglückten Auftritt von SECRETS OF THE MOON lag es nun an IMPERIUM DEKADENZ, die Kohlen für die Schwarzwurzel-Fraktion aus dem Feuer zu holen. Erstaunlicherweise verließen in diesen späten Nachtstunden nur wenige das Partyzelt, sodass sich die Zahl der Köpfe vor der Bühne nicht merklich reduzierte. Mit „Ocean, Mountain’s Mirror“ stieg die letzte Band des Tages in ein Set ein, das sich ausschließlich auf die beiden letzten Alben „Procella Vadens“ und „Dämmerung der Szenarien“ konzentrierte. Die Sessionmusiker an den Saiteninstrumenten zelebrierten die späte Stunde fortwährend mit synchronem Banging, Frontmann Horaz bereicherte den atmosphärischen Black Metal mit variablen Vocals zwischen Growlen und Gekreische und insgesamt zeigten sich die Schwarzwälder gut aufgelegt. Highlight war das zehnminütige „A Million Moons“, an dessen Ende leider das Mikro von Horaz komplett streikte und der Song als Instrumental zu Ende gebracht wurde. Ein versöhnlicher, schwarzer Abschluss des dritten SUMMER BREEZE-Tages.

Setlist:
Ocean, Mountain’s Mirror
An Autumn Serenade
Reich der Fahlen Seelen
A Million Moons
The Night Whispers To The Wise

 


 

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27.08.2011

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4 Kommentare zu Summer Breeze - der große Summer Breeze Festivalbericht 2011

  1. metal-maniac sagt:

    Auch wenns nicht wirklich wichtig ist aber Neaera haben nicht „the wretched of the earth“ sondern „I loathe“ gespielt 😉

  2. Norman Sickinger sagt:

    Vielen Dank für den Hinweis!

  3. blooddawn sagt:

    Auch ich mit noch einer winzigen kosmetik-anmerkung.
    Decapitated spielten als letzten Song „Spheres of Madness“

  4. Imperator sagt:

    Hammerfall waren im Gegensatz zu dem positiv ausfallenden Bericht ziemlich schlecht. Wer will schon Dreck wie Patient Zero, Renegade, One more time oder gar Let´s get it on hören. Für Letzteres gehören sie in den Knast. Wenn man´s nicht mehr draufhat, geile Lieder zu machen, sollte man halt nur die Alten spielen.
    Fraglich ist auch, wie der Schreiber des Berichts drauf kommt, das das Zelt bei Powerwolf bis in die letzte Reihe gefüllt gewesen wäre. Das war definitiv nicht der Fall.