Taubertal Open Air 2000
Taubertal Open Air 2000

Heather Nova – Die Stimmung im Publikum war inzwischen verdammt ausgelassen, das Festivalgelände war wirklich voll bis oben hin. Der Gedanke, dass die Massen jetzt mit einer Stunde Soft-Gesäusel von Heather Nova berieselt werden gefiel mir gar nicht gut. Doch die Crowd erwies sich ein weiteres mal als unheimlich aufgeschlossen und hatte auch Spass bei der kleinen, hübschen Blonden mit dem Katzengejammer. Die Band um Heather war anders als sie wirklich gut und spielte ihr Programm präzise wie ein Uhrwerk. Besonderes Augenmerk verdient die Dame, die Cello und Keyboards bediente, eine waschechte Profimusikern, die noch dazu wirklich sympathisch wirkte. Währen dem sonst langweiligem Auftritt schaffte es das Publikum sich anderweitig zu amüsieren: Vier Leute, die sich gegenseitig huckepack nahmen und so einen recht hohen Menschenturm darstellten bekamen spontanen Beifall vom ganzen umgebenden Publikum, und dass mitten im Song von Heather, die aber viel zu stoned war um das zu raffen. Macht aber gar nichts, denn wenn man keine Lust mehr hat, dann hört man halt einfach auf. So ging unsere Lieblings-Jammer-Heather auch einfach ne Viertelstunde früher mitten im Song von der Bühne und ward nicht mehr gesehen. Die Band spielte noch ganz korrekt ihr Lied zu Ende, dann verließen sie ebenfalls die Bühne. Was, wie und warum das so ablief weiß keiner, weil Heather prinzipiell auch keine Interviews gibt. Sorry, Frau Nova, ihr Auftritt war mit Abstand der miserabelste auf dem Festival.