Abgrund - Final Destination

Review

Im Prinzip verhält es sich mit ABGRUNDs Debütalbum „Final Destination“ erschreckend ähnlich zu der gleichnamigen Hollywoodhorror-Filmreihe: Das Konzept, welches zu Beginn vielleicht noch halbwegs originell war laugt sich mit jeder neuen Fortsetzung immer weiter aus und wird zur wahrhaftigen Nervenprobe in Punkto Belanglosigkeit. Und, so hart das für Freunde witziger Werbespots auch klingen mag, die Schweizer haben in diesem Fall leider wenig bis gar nichts erfunden. Ganz im Gegenteil.

Musikalisch hat man sich auf die weiche Gangart „extremen“ Metals versteift und versucht mit vornehmlich im Stakkato rockenden Gitarren zu punkten. Das Ganze paart sich zusätzlich mit Melo-Death-Auswüchsen und einem schwülstigen Keyboard- eine Mischung, die statt der erhofften Explosionskraft eher an Krautsalat erinnert und mich zu keinem Moment von den Socken hauen kann. Und hier wären wir auch am eigentlichen Hauptproblem von „Final Destination“ angekommen: Es ist nicht zwingend die an CRYPTIC WINTERMOON erinnernde Mischung aus genannten Stilen, die den aufgebrühten Kaffee derartig schwach schmecken lassen. Viel erschreckender ist für meine Begriffe die Lieblosigkeit, die man ins Riffing gesteckt hat.

Schließlich hat die Band bereits fast ihre Dekade erreicht und sollte an einem Punkt angekommen sein, an dem man merkt wann ein Riff aus der Retorte kommt oder eben auch nicht. Kaum eine Melodie, kaum eine Songstruktur die nicht nach „schon mal da gewesen“ klingt, die eigene Note ist zu keinem Moment innerhalb der neun Stücke auffindbar. Stattdessen versucht man mit halbgaren Keyboardspuren die mauen Gitarren aufzupäppeln, was natürlich zu keinem Zeitpunkt gelingen mag. Viel mehr als eine ordentliche Produktion und die Tatsache, dass die Band ihre Instrumente zumindest halbwegs beherrscht bleibt unterm Strich also nicht. Schade.

02.12.2009

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