Abstract The Light - Magna Sapientia Quaerere: To the Depths of Thy Soul...

Review

ABSTRACT THE LIGHT begeben sich auf eine Reise in die Tiefen eurer Seele. So verspricht es zumindest der Albumtitel „Magna Sapientia Quaerere – to the depths of thy soul…“. Dabei handelt es sich um das Debüt des australischen Quartetts um die Gitarristen Matt Brown und Ben Sheehan, der auch den Gesang übernimmt.

Zu Beginn klingt der progressive Black Metal, den die Band spielt, noch etwas hüftsteif. In den ersten beiden Songs „H.U.N.T.E.R.“ und „Spinning Plates in the Tapestry of Existence“ ist bereits zu erkennen, was ABSTRACT THE LIGHT auf dem Kasten haben. Doch die guten Ideen sind dort noch zu unausgegoren, zu unsortiert. Erst ab „Waters of Fire“ werden die Songs durchdachter und nachvollziehbar, letztlich auch organischer.

Eine unbekümmerte Faszination mit dem Morbiden

Denn trotz der ausgetüftelten Kompositionen, trotz Raserei und verkopfter Lyrics, wirkt die Musik zwanglos und unprätentiös. ABSTRACT THE LIGHT gelingt es, dass vermeintlich sperrige Songs wie „Smouldering Black, Thy Heart“ nach intuitiv sprudelnder Kreativität klingen. In diesem Punkt ähneln sie sehr den Norwegern ARCTURUS oder eher noch VED BUENS ENDE, verfügen allerdings nicht über Keyboards, setzen seltener Klargesang ein und setzen häufiger Blastbeats ein. Insgesamt klingt die Musik trotz zahlreichen Anknüpfungspunkten an 30 Jahre Black-Metal-Geschichte verhältnismäßig frisch und unverbraucht.

Diese Lockerheit fügt sich gut in die insgesamte Atmosphäre und das Konzept des Albums ein. Es ist eine unbekümmerte Faszination mit dem Morbiden, der letztlich auch der Rauschebart vom Albumcover folgt, wenn er in dunkle Tiefen herabsteigt, oder Goethe, wenn er über Schillers Totenschädel dichtet. Die Endlichkeit des Lebens korrespondiert in diesem Punkt mit der vermeintlichen Unendlichkeit der Seele, deren Erkundung Weisheit bringen soll. Oder so ähnlich. Dazu würde jedenfalls auch der lateinische Titel des Albums passen.

ABSTRACT THE LIGHT – für manche sicher ein Jahreshighlight.

Was dem großen Wurf im Weg steht, sind zum einen der dünne Sound und zum anderen die eingangs beschriebenen Startschwierigkeiten, die auch im weiteren Verlauf des Albums hin und wieder aufblitzen, dort allerdings nicht mehr so stören. Da das Album aber eine beachtliche Länge von über 70 Minuten aufweist, stellt sich die Frage, ob das alles mit aufs Album gemusst hätte. Wer allerdings Bock auf neuen Progressive Black Metal hat, der sich nicht einfach nur über vertrackte Schlagzeug-Beats und kakophonische Riffs definiert, sondern über ideenreiches und ungezwungenes Musizieren, der kann mit „Magna Sapientia Quaerere – to the depths of thy soul…“ ein Jahreshighlight eintüten.

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30.11.2020

Der metal.de Serviervorschlag

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