Aeon Of Disease - Veil Of Oblivion

Review

Anfang 2016 schrieb ich über die erste Demo der Vechteraner Death Metaller AEON OF DISEASE: „Für die Weltherrschaft reicht es damit noch nicht ganz, aber die ‚Demo 2016‘ macht Lust auf mehr und lässt auf ein flott kommendes Debütalbum von AEON OF DISEASE hoffen.“ Nun liegt eben jenes tatsächlich recht flott eingetütete Debütalbum namens „Veil Of Oblivion“ vor, das am 30. Juni 2017 via Neckbreaker Records erscheinen wird. Der Kurs der Demo wurde darauf im Großen und Ganzen beibehalten, der niedersächsische Fünfer präsentiert seinen Death Metal teils à la klassischem Melodic Death Metal, teils eher in Art modernerer Todesblei-Kapellen.

„Veil Of Oblivion“ macht Spaß. Was willst du mehr?

Ganz originell gehen AEON OF DISEASE dabei nicht vor, aber was solls: Diese Art von Death Metal soll Spaß machen, und „Veil Of Oblivion“ macht Spaß. Direkt im Opener „Mercenaries Of The Ancient Ones“ (nach dem Intro „Disease Rising“) machen sich die kultigen AMON-AMARTH-Anleihen breit, die schon auf der Demo den Track „Iron Domination“ zum coolsten der Platte machten. In „Divine Rage“ groovt es anschließend eher ein bisschen nach (moderner) US-amerikanischer Machart, der Song bleibt nicht so gut im Ohr hängen, wie der Opener, stampft aber trotzdem ganz ordentlich ins Genick – schließlich kommt die Platte ja über Neckbreaker Records, und der Name ist hier Programm.

„Dawn Of Sickness“ weckt dann Erinnerungen an NEAERA, in „Sadistic Rites Of Carnage“ gibts nochmal diese kultigen AMON-AMARTH-Harmonien. Der Titeltrack von „Veil Of Oblivion“ schleppt sich in bester Death-Doom-Manier in die Gehörgänge. (Hat hier jemand „ASPHYX“ gesagt?) Und so geht es weiter, kurz vor Schluss gibt es noch den bereits genannten Demo-Höhepunkt „Iron Domination“ in Neuaufnahme, bevor „Message Of Heresy“ den Schluss von „Veil Of Oblivion“ markiert und quasi alle Stärken des Albums nochmal nach vorne holt: Doom, Groove, Moderne, Melodien – jupp, alles drin in dem Song. Toll.

AEON OF DISEASE lassen einen eigenen Stil vermissen – sonst alles top

Der aufmerksame Leser weiß jetzt: Einen wirklich eigenen Stil fahren AEON OF DISEASE immer noch nicht. „Veil Of Oblivion“ bleibt zwischen Namen wie eben AMON AMARTH, wie NEAERA, wie ASPHYX hängen, ohne dass „AEON OF DISEASE“ selbst großartig auftaucht. Aber all diese Bands haben ihre großen Namen ja nicht ganz umsonst, sondern wegen ihrer Qualität. Damit erinnern AEON OF DISEASE quasi an das Beste der Besten der Besten und verwursten ihre Einflüsse auf ziemlich eingängige, spaßige und nackenzerbrechende Weise. Nichts Neues, nein, aber Hölle, das Teil macht Spaß. Repeat!

24.06.2017

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