Aeon Of Horus - The Embodiment Of Darkness And Light

Review

Bereits seit geraumer Zeit geistert „The Embodiment Of Darkness And Light“ durch den Metalunderground, und so mancher fragte sich bereits, was denn AEON OF HORUS verbrochen haben müssen, wenn sie damit keinen Plattendeal an Land ziehen können. Klar, die Australier sind unverbesserliche Frickelbrüder und ihre Musik über weite Teile wie ein Sack Flöhe, der über dem Hörer geöffnet wird. Mal ganz bildlich gesprochen. Andererseits geben manche Labels weitaus weniger talentierten Bands schneller einen Plattenvertrag, als Yngwie Malmsteen zum Gitarrensolo ansetzen kann. Auch bildlich gesprochen. Immerhin sind AEON OF HORUS jetzt bei Harvest Moon Records untergekommen, und das sichert ihnen die digitale Verbreitung ihres Debüts.

Und das ist auch nach knapp zwei Jahren eine durchweg positive Erscheinung: Das Quartett zelebriert hier auf 36 Minuten technischen Death Metal, und bereits nach einer Hundertstelsekunde schüttelt sich der Gitarrist das erste Sweeping aus dem Handgelenk. Natürlich verstehen sich die Australier neben abgehackten Rhythmen und virtuosen Riffs auf atmosphärische Parts, und die kommen bereits beim Opener „3C321“ zum Einsatz, wodurch das Stück ein gutes Stück Eingängigkeit erlangt. „Conquering The Speed Of Light“ wiederum gelingt das Kunststück, einerseits extrem zerhackstückt zu wirken, andererseits in seinen Riffs auch nachvollziehbar. Schön sind zudem die nett-gurgelnden Vocals. Das zweiteilige „The Embodiment“ wiederum ist ein gelungener Mix aus rhythmisch schrammelnden Riffs und melodiösen Gitarrenleads. Das auf Akustikgitarren dargebotene „The Pillars“ ist eine willkommene Auszeit, bevor in „Arrogantly Opposing Reality“ ein weiteres Mal progressive Riffs und halsbrecherische Leads die Oberhand gewinnen. „Icon“ und „Heru-Ra-Ha“ bilden da keine Ausnahme, vielmehr ist letzteres Stück zeitweise so hektisch-frickelig, dass man dem Gitarristen auf die Finger klopfen möchte. Folgt mit dem abschließenden „As The Earth Shatters“ ein erstaunlich nachvollziehbares Stück, das durch Breitwandsinfonik ein- und ausgeleitet wird.

Natürlich ist „The Embodiment Of Darkness And Light“ nicht die Revolution des Tech-Death-Genres. Aber es ist ein durchweg gelungenes Stück Musik, vor allem vor dem Hintergrund, dass dies das Debüt einer noch recht jungen Band ist. Auf der Habenseite steht neben der spielerischen Finesse das Geschick, das Album vor lauter Gefrickel nicht auseinanderbrechen zu lassen. Hier und da könnten AEON OF HORUS die einzelnen Parts allerdings noch organischer verbinden. Zusammen mit der ordentlichen Produktion und dem schicken Albumcover ergibt das starke…

15.10.2010

- Dreaming in Red -

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