Aeon (SE) - Path Of Fire

AEON hatten ihrerzeit zweifellos einen recht steilen Aufstieg irgendwo in der Schnittmenge zwischen Old-School- und Brutal-Death-Metal-Szene. Erschien ihr Debütwerk “Bleeding The False“ im Jahr 2005 noch unter dem Banner von Unique Leader Records, so sind die Jungs mittlerweile bei Metal Blade heimisch. Mit “Path Of Fire“ steht nun das dritte Album des Schwedenpanzers auf dem Programm. Nun, zumindest auf “Rise To Dominate“ hatten AEON etwas panzerartiges, stachen dort doch einige langsame Walzer heraus, die mittels deftigen Double-Bass-Teppichen alles in Schutt und Asche legten.

Auf “Path Of Fire“ agiert der Fünfer etwas ursprünglicher und versucht dabei Groove mit klassischen Death-Metal-Elementen zu verbinden. Dabei kommen zwar einige eigene Ideen zum Tragen, doch so wirklich richtig selbstständig wirkt die Platte nicht. Was im Vergleich zu den Vorgängern sofort auffällt, ist, dass mit Erik Rutan nun eine andere Produktionsweise eingeschlagen wurde, die bekanntermaßen zentrale Bedeutung auf das Schlagwerk legt. So donnern die erneut großzügig eingearbeiteten Double-Bass-Hämmer in einem ganz neuen Gewand aus den Boxen. Zwar nicht ganz so omnipräsent wie bei HATE ETERNAL, aber doch schon deutlich intensitätsgeladen.

Produzent und Band machen es vor, denn ansonsten trifft hier Schweden auf die USA oder die USA auf Schweden wie man es nimmt. Typisch amerikanische Arrangements, die man von einschlägigen Kapellen kennt, versehen AEON mit einer Prise skandinavischem Groove. So lassen sich etwa beim Song “Liar In The Name Of God“, nicht allein ob des charakteristischen Songtitels, deutliche Parallelen zu DEICIDE ziehen. Woran es bei den Schweden allerdings immer noch hapert, ist das wirklich ergreifende Songwriting. Kurze Passagen, die den Hörer mal beeindrucken, reichen nicht, um eine ganze Platte als wirklich gut ausweisen zu können. Nichtsdestotrotz bleiben AEON ob der soliden Instrumentierung und der musikalischen Urgewalt weiterhin überdurchschnittlich.