Agoraphobia - Sick

Die Burschen von AGORAPHOBIA sind mit diversen Unterbrechungen nun schon seit Beginn der 90er im deutschen Untergrund aktiv, haben im Laufe der Jahre Bands wie LIQUIDO, CREMATORY und MY EARLY MUSTANG mit Mitgliedern versorgt, und während man sich zu Beginn eher auf klassichen Death Metal beschränkte, wagt man heutzutage auch einen Blick über den blutigen Tellerrand.
Thrash Einflüsse und Querverweise Richtung Hardcore gibt es zuhauf. So hat man mittlerweile die Sangesarbeit aufgeteilt und Christian Horsinka (zuständig für Death Vocals) bekommt Unterstützung von Maik Wacker, seineszeichens verantwortlich für „Core Vocals“. Und genau da liegt mein Problem an „Sick“. Denn während die Death Vocals sehr gut rüberkommen, kann ich mich für das heisere Gebrüll von Maik nicht so recht erwärmen. Schade eigentlich, denn sonst ist auf der Scheibe alles im grünen Bereich. Die Mischung aus (modernem) Death Metal, feinen Melodien und Gitarrenarbeit, für die auch IRON MAIDEN sich nicht zu Schade wären, passt sehr gut zusammen. Besonders der zum Teil recht melancholische und doch Wut transportierende Titelsong und „In my Thoughts“ seien hier erwähnt. Klasse Nummern!
Die Aufmachung der CD kann nur als amtlich bezeichnet werden und steht Releases von „großen Labels“ in nichts nach. Überhaupt stellt sich die Frage, warum die Jungs noch nicht das Interesse diverser Labels auf sich gezogen haben. Wahrscheinlich sind die Herren A&Rs mal wieder völlig auf die US of A konzentriert, um das „next big thing“ nicht zu verpassen. Ein Blick auf die fein aufgemachte Homepage der Band lohnt sich jedenfalls, dort gibts auch das selbstproduzierte „Sick“ zu erstehen.