Akrasatrum - Thoughts Of Destiny

Review

Leicht machen es mir AKRASATRUM mit ihrem Einstand „Thoughts Of Destiny“ nicht – und das beschränkt sich nicht auf die Aussprache des Bandnamens. Ich habe das Gefühl, dass der Fünfer aus Thüringen selbst noch nicht abschließend weiß, wohin die musikalische Reise langfristig gehen soll – und so setzt sich die 2006 aus den Überresten AEON OF FEARs gegründete Band konsequent zwischen alle Stühle, die so in der Nähe stehen. Bevor ich darauf im Einzelnen eingehe, möchte ich festhalten, dass ich das verdammt schade finde, denn Potential weisen AKRASATRUM in vielerlei Hinsicht auf.

Die acht Songs auf „Thoughts Of Destiny“ bieten dem Hörer eine zumindest klanglich homogene Mixtur aus todesmetallischem Geknüppel, den entsprechenden Vocals, flirrenden (nein, KEINE Staubsauger!) Gitarren und einigen akustischen Passagen, die zum Teil mit ansprechenden Gitarrensoli veredelt werden. Das Resultat dieser Mischung ist jedoch musikalisch und dramaturgisch – leider! – alles andere als homogen. Irgendwie werden sich Akustik- und Stromgitarren nicht so recht einig, wie die Atmosphäre der Songs jetzt gelagert sein soll; schlimmer noch, ein Großteil der Riffs zieht an mir vorbei, ohne wirklich Eindruck oder gar Stimmung zu hinterlassen. Zu blass, zu farblos, zu wenig zwingend sind die Ideen.

Dieses Gefühl des zwischen-den-Stühlen-Sitzens habe ich auch bei den Texten: Einerseits merke ich, dass AKRASATRUM durchaus etwas zu sagen haben – und dass diese Aussagen auch gar nicht so platt sind wie bei manch anderer Band aus dem extremen Metal-Sektor –, andererseits sind die englischen Texte zum Teil derart in ihre Reimschemata gezwungen, dass der inhaltliche Anspruch dem sprachlichen Pendant Meilen voraus ist. Auch das ist wirklich schade.

Man hört den Jungs von AKRASATRUM an, dass sie an ihren Instrumenten wirklich fit sind – besonders der Bass gefällt mir. Auch soundtechnisch gibt es in meinen Ohren kaum etwas zu meckern, ich persönlich finde lediglich die Vocals etwas zu dominant. Ich denke, wenn die Fünf sich in Zukunft etwas mehr darauf konzentrieren, atmosphärisch einheitlicher zu Werke zu gehen, könnte der nächste Output ein ziemlicher Schritt nach vorn sein. Ich würde mich freuen.

27.05.2010

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