All Life Ends - Lightbringer

Review

ALL LIFE ENDS? Richtig, da gibt es doch ein gleichnamiges AT THE GATES-Lied. Wer nun, das entsprechende 1991er-Demo der einflussreichen Göteborger vor Augen, hier auf die klassische Schwedentod-Keule hofft, dürfte von „Lightbringer“ arg enttäuscht werden: Die elfminütige Mini-CD der seit 2006 existenten Schweizer ist zwar in ihren Grundzügen Death Metal, teilweise gar melodisch unterfüttert, aber eher amerikanisch geprägt und vor allem kommt sie mit sehr deutlicher Metalcore-Schlagseite daher.

Zugegeben sind die drei Stücke mit ihren Blast-Attacken knackig gespielt und druckvoll in Szene gesetzt – ja, das ist das, was man aus purer Gutmütigkeit gerne mal schreibt, wenn es sonst nichts Positives zu berichten gibt –, doch fehlt ALL LIFE ENDS das Talent, nachhaltiges Material zu schreiben. Bei unspektakulärer Verbalakrobatik zwischen Grunzen und Geshoute sowie mäßig hohem Energieniveau tönt fast alles zu beliebig, einzig „The Burning“ zieht nicht völlig nichtssagend vorbei. Da sind etablierte Größen wie THE BLACK DAHLIA MURDER dem Quintett aus St. Gallen mindestens drei Schritte voraus. Auch die Texte – Klischee bis zum Abwinken, muss man das etwa gesondert erwähnen? – passen zum mauen Eindruck.

Nein, mit „Lightbringer“ machen ALL LIFE ENDS nach der immerhin noch relativ abwechslungsreichen, eine junge, suchende Formation zeigenden 2010er-EP „Of Sulphur And Suicide“ auf keinen Fall einen Schritt nach vorn. Die Eidgenossen musizieren offenbar wie so viele andere nicht, weil sie vor Inspiration brennen, dafür ist ihr Death Metal/Metalcore zu platt, zu dröge, zu richtungslos.

31.01.2013

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