Allen/Olzon - Army Of Dreamers

Review

Russell Allen und Anette Olzon sind keine unbeschriebenen Blätter im Musikbusiness. Allen ist hauptberuflich Sänger bei SYMPHONY X, welche aber nun auch schon geschlagene sieben Jahre nichts mehr von sich haben hören lassen, Anette Olzon war für zwei Alben Sängerin bei NIGHTWISH und wandelt mittlerweile auch auf Solopfaden. Die Kollaboration der beiden, die vor zwei Jahren mit „Worlds Apart“ startete geht nun in die zweite Runde.

ALLEN / OLZON – Zwei Stimmen, ein Album

Bei solch prominent besetzten Stimmen fällt es natürlich schwer, gar keine Vergleiche zum bisherigen Werk von Allen und Olzon zu ziehen. Gerade bei der Frontfrau fällt auf, dass diese sich von ihren NIGHTWISH-Tagen ein ganzes Stück weit emanzipiert hat und nun eine angenehmere Ton- und Stimmlage aufweist. Zudem passt der etwas erdigere Melodic-Metal-Stil deutlich besser zu ihrem Gesang als der Pomp Tuomas Holopainens. Prog-Fans von Russell Allens Hauptband dürfen diesen hier nicht erwarten, die Gitarrenfraktion arbeitet durchaus solide und darf sich auch mit dem ein oder anderen, längeren Solo austoben, aber insgesamt geht es auf „Army Of Dreamers“ doch recht straight zur Sache.

Fans von AVANTASIA und ähnlichen Projekten dürften sich bei Stücken wie „So Quiet Here“ sofort zuhause fühlen, denn der multiple Sängercharakter in Kombination mit der Ähnlichkeit der Musikstile lassen diese Art von Vergleichen schnell ziehen. Doch weitere Gäste benötigen die beiden Goldkehlen nicht, ihre Stimmen passen als Duo ganz vorzüglich zusammen, sodass hier offensichtlich kein Namedropping betrieben werden sollte.

Es gibt immer wieder Momente, die auf dem Album aufhorchen lassen, seien es schon fast überlange Stücke wie „All Alone“, die markante, aber leider sehr kurze Bridge von „I Am Gone“ oder der Rausschmeißer „Never Too Late“ mit seinem ohrwurmigen Refrain. Die Instrumentalfraktion um Magnus Karlsson (Saiteninstrumente, Keyboard) und Anders Köllerfors (Schlagzeug) verkommt nicht zum Beiwerk des Sängers und der Sängerin, sondern bekommt genug Raum, um sich zu entfalten.

„Army Of Dreamers“ lädt zum Träumen ein

Auf bestimmte Sänger- und Sängerinnenkombinationen wäre man ohne die entsprechenden Alben nicht gekommen. ALLEN/OLZON machen eine gute Figur auf ihrem Zweitwerk und lassen somit darauf hoffen, dass diese Zusammenarbeit nicht nur von kurzer Dauer sein wird.

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22.09.2022

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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