Anubis - Heroine

Review

Tief in der ägyptischen Mythologie verwurzelt liegt der Name, den sich diese noch recht frische Goth-Metal-Combo zugelegt hat. Der hundeköpfige Gott der Toten muß herhalten, um einer aufstrebenden Düster-Band seinen Namen zu leihen; er teilt sein Schicksal mit vielen anderen Gottheiten, Engeln, Dämonen und Teufeln. Ägyptisches sucht man in der Musik von Anubis allerdings leider vergeblich, was doch einmal eine schöne Idee gewesen wäre und den leider nicht mehr sonderlich aktiven Orphaned Land ein wenig Konkurrenz bereitet hätte. Doch auch ohne diese Versatzstücke kommen Anubis gut klar: Goth Metal alà Carte, mit viel Pathos, Keyboardflächen, klarem, weiblichem und grunzigem Gesang. Die Band hat ihre Hausaufgaben gemacht, sehr solid für einen Newcomer ohne Plattenvertrag und zudem äußerst professionell präsentieren sich die zwölf Stücke. Einige weisen sogar Ansätze von Hit-Potential auf („That Flame will never burn“), welches jedoch noch nicht ganz genutzt werden kann. Besonders der Frauengesang ist auffallen unaufdringlich und besitzt Charme, insgesamt ist diese Band auf dem richtigen Weg. Speziell Freunde von Tristania und The Sins of thy Beloved könnte „Heroine“ einen unterhaltsamen Hörgang bieten, jedoch schwächelt das Album einfach noch zu sehr, um es auf eine Stufe mit den Veröffentlichung dieser Norweger zu stellen. Bin auf den weiteren Weg gespannt, da könnte noch etwas Interessantes heranwachsen.

16.01.2002
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