Ars Moriendi - Your Soul... On Our Screen

Review

Eigentlich sollte man ja vorsichtig mit dem sein, was alles aus so einer Schlucht kommt.
Immerhin sollen einige unserer Nachbarn aus Europa dahin zum Scheißen gehen…
So könnte es auch verdammt unangenehm werden, sollte mal so ein Piefke wie wir in eine derartige Schlucht stürzen. Wehe dem, der da kein rutschfestes Profil sein Eigen nennt!
Während man sich in einer Klamm in Skandinavien immer wieder vor Trollen hüten muss, trifft man im Ösiland auch schon mal auf Gold auf dem Grunde der Schlucht.

Zwar glänzt das hin und wieder auch ein wenig skandinavisch, aber das ist in keinem Fall ein Ärgernis.
Und während man so zwischen den Felswänden hockt und sich dort durch ARS MORIENDI von üblen Gerüchen ablenken lässt, wird klar, dass die Jungs mächtig viel Potential besitzen.

Leute, kommt mal aus der Scheiß Schlucht raus! Da sind mir aus dem österreichischen Death Metal Sektor jüngst nur LEGACY OF HATE im Gedächtnis verblieben, aber das hat sich mit der vorliegenden Promo schnell geändert. Im Fahrwasser von Acts wie SOILWORK, IN FLAMES und sogar ein wenig von den Suff-Wikingern AMON AMARTH schwimmen die Ösis ins Gelobte Land des melodischen Todesstahls. Gleich der erste Track „Cold Heart“ kann mit guten Riffs und feinen Leads mühelos überzeugen. Die Mucke bleibt stets eingängig und mit durchdachten Breaks versehen, so auch geschehen auf dem zweiten Song „Frustration“, der mit der schönsten Melodei der EP in seinem einprägsamen Chorus aufzuwarten weiß. Dann folgt das komplexeste Songwriting, welches uns ARS auf der Platte bieten. Mit „Tell Me Mirror“ ist den Jungs ein Klasse Song gelungen, der zu Anfang mit Keyboarduntermalung und einer wiederum ausdrucksvollen Melodie sehr atmosphärisch daherkommt, um dann an Härtegraden durch thrashiges Riffing eindrucksvoll zuzulegen und mit Doppelbassgepolter abgeschlossen zu werden. Abwechslungsreichtum wird recht groß geschrieben. Und das alles ist in einen sehr ansprechenden Sound verpackt, der sich sehr professionell anhört. Auch die Klampfenarbeit erweist sich durch die Bank als prächtig.

Jetzt muss nur noch ein vollständiges Album her und ARS MORIENDI werden bald in allen Schluchten hocken… ähm… rocken!

Labels, hört euch die Platte mal genau an!

12.04.2006

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