Asesino - Cristo Satánico

Review

ASESINO sind das Death Metal/Grindcore-Outlet von Dino Cazares, den man wohl immer als den „Ex-Gitarristen von FEAR FACTORY“ kennen wird, Tony Campos (der nebenbei auch bei STATIC-X zockt) und Emilio Marquez, mit dem Cazares schon in der seelenverwandten Band BRUJERIA gespielt hat.

Von BRUJERIA hat man bis auf eine neue Single jahrelang nichts gehört, und mittlerweile gehört Dino wohl auch nicht mehr zur Belegschaft – dafür schlägt er mit ASESINO in eine ganz ähnliche Kerbe: Auf dem mittlerweile zweiten Album „Cristo Satánico“ gibt es durchweg brutaleren Death Metal mit Grindcore-Einschlag.

Geprägt wird das Album – eigentlich schon selbstverfreilich – durch Dinos unverwechselbare „Handschrift“ auf den Saiten. Soll heißen: Die Art Riffs, die wir am besten aus der Demanufacture-Phase kennen, begegnen uns auch bei ASESINO. Doch neben leichtem Neo-Thrash-Flair bleibt es bei astreinen, brutalen Power-Chord-Riffs, desweiteren schmeißt er noch einige vom Schweden-Death beeinflussten Tremolos mit in den Pott. Während er die Songs eindeutig dominiert, bleibt Tony beim eher simplen Bassspiel. Aber im Gegensatz zu seinen spärlichen Einlagen bei STATIC-X kann er hier mit seiner kräftigen Stimme und ihrem heiseren Klang ordentlich das Mikro malträtieren.

Die Drums kennzeichnen sich durch ihren klaren und mehr als fetten Sound, und bilden mit Doublebass und unzähligen Blasts das Rückgrat der Songs. Generell ist der Sound erschlagend, und gehört damit eher zu den Highlights des Albums. So ganz brillieren wollen die Songs nämlich nicht, auch wenn wir es hier mit Death-Metal-Dauerfeuer zu tun haben. Nach dem kurzen Intro folgen 12 solide Songs, die sich nichts schenken und einfach nur gnadenlos nach vorne bolzen. Getrübt wird dieser Eindruck eben nur durch die stellenweise starke Ähnlichkeit zu Dinos Ex-Band – klar, dort hat er mit seinen Riffs ebenfalls die Songs geprägt, aber je mehr er sich diesem Stil treu bleibt, umso weniger hebt er sich damit in einer neuen Band ab.

Das Titelstück ist ein eher untypisches Instrumental mit Horroratmosphäre, während der Abschlußtrack völlig aus der Band schießt: „Y Tu Mama Tambien“ ist eine melodische Thrashnummer, die diesmal (bis auf den Gesang) zu 100% nach der Fabrik klingt.

„Cristo Satánico“ kam bereits 2006 raus, und wird jetzt durch Listenable nochmal neu aufgelegt, zusammen mit zwei Bonustracks, bei denen es sich um zwei BRUJERIA-Cover handelt: „Misas Negras“ und „Matando Gueros“.
Zwei Gastspiele gibt es bei „Regresando Odio“, bei dem Jamey Jasta mitträllert und Andreas Kisser sich in die Saitenfraktion einreiht.

Insgesamt also ein ziemlich fetter Brocken von Album, der sich von den meisten Veröffentlichungen im brutaleren Death-Metal-Sektor abheben dürfte, aber m.E. noch nicht zur Topliga gehört. Dazu passiert mir persönlich einfach zuwenig, was man nicht schon von anderen Bands kennt.

05.02.2008

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