Aura Noir - Aura Noire

Review

Galerie mit 12 Bildern: Aura Noir - Tyrant Festival 2018

AURA NOIR werden nie eine Band sein, die sich anbiedert, der Zeit anpasst und bei Trends aufhorcht. Was damals frisch war, klingt heute eben nostalgisch. Es ist immer die Frage, auf welche Weise: positiv oder negativ. Die Norweger gehören im Black-Thrash-Sektor der alten Schule zur Speerspitze. Mit jedem neuen Album stellt sich aber die Frage, ob dieser Status aufgrund ihrer namentlich zum Subgenre passenden Früh-Attacke („Black Thrash Attack“), ohne Zweifel ein Meilenstein im schwarzen Sägewerk, einfach aufrechterhalten oder neu bestätigt wird. Oder weil Fenriz das sagt. Nein, im Ernst: Was kann „Aura Noire“ als Album im Jahr 2018?

„Aura Noire“ von AURA NOIR – über dem Zenit?

25 Jahre AURA NOIR, da kann man das neue Album auch (fast) nach sich selbst benennen. Dabei ist „Aura Noire“ trotz Bandgründung im Jahr 1993 erst das sechste Studiowerk.
Und natürlich klingt es, als wäre die Zeit stehengeblieben. Der Opener platzt direkt mit dicken Eiern und ohne Anklopfen rein – das Hauptriff geht gut ins Ohr, die Tonlage-Variation macht zusätzlich Laune. „Grave Dweller“ startet ähnlich, setzt bald ein nettes Break, verharrt dann aber. Stimmlich passiert übrigens nichts Neues, Aggressor klingt eben, wie er klingt: räudig, rotzig, seinem Pseudonym entsprechend. Subjektive Randbemerkung: Für mich sind die Vocals seit jeher mehr Störfaktor als eine sinnvolle Untermalung; ein ähnliches Prinzip wie bei Mille von KREATOR.

Es blitzt hier und da auf, aber …

„Hell’s Lost Chamber“ rifft deutlich uninspirierter daher: viel Stakkato, wenig Kreativität. Bestenfalls Durchschnitt. Spannend wird Lied Nummer drei erst kurz nach der Mitte, als AURA NOIR die Gitarre auf clean stellen, beinahe Psychedelisches einbringen und sich dann in stimmungsvoll-rockige Gefilde wagen. Der Beginn von „The Obscuration“ fällt in die Kategorie „Sie können es noch“. Bis auf einen separierten Leadgitarre-Part zieht die Nummer ihren Stiefel in konsequentem Tempo durch. Der nachfolgende Song geht überwiegend in Stakkato-Langeweile unter – schon zu oft gehört.

AURA NOIR drehen sich im Kreis

Wirkliche Highlights kommen nicht mehr. Wie ist das also mit dem Status von AURA NOIR? Leider werden sie dem nicht mehr gerecht. Es klingt, als wären die Ideen abgenutzt, als würden sich die Band-Trademarks wiederholen. „Aura Noire“ ist keine reine Selbstkopie und definitiv auch kein schlechtes Album, doch inspiriert, mitreißend und überraschend ist es auch nicht. Mehr Mut wie im hinteren Teil von „Hell’s Lost Chamber“ und weniger festgefahrene Elemente hätten zu einem frischeren Album geführt.

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16.05.2018

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