Behemoth - ...From The Pagan Vastlands

Review

Einen Trip zurück in die embryonale Phase von BEHEMOTH verschaffen uns dieser Tage Witching Hour Productions, welche deren Demos „The Return Of The Northern Moon“ und „…From The Pagan Vastlands“ auf CD wiederveröffentlichen. Gegründet 1991, stellte „…From The Pagan Vastlands“ das dritte Demo dar, welches 1993 veröffentlicht wurde.

Von dem komplexen Extrem Metal der heutigen Tage waren die Polen damals noch weit entfernt. Zu dieser Zeit spielten BEHEMOTH noch rohen, ungeschliffenen und dennoch melodischen Black Metal, welcher noch stark von BATHORY, frühe CELTIC FROST, HELLHAMMER, VENOM und den ersten Norwegischen Szenevorreitern wie BURZUM oder MAYHEM beeinflusst ist. Diesen zollt man auch gleich mit dem Cover „Deathcrush“ Tribut. Die Stücke sind meist treibend schnell, der hohe Kreischgesang recht krank, die Gitarren sägen typisch nordisch klirrend, die stilvoll eingesetzten Keyboards und akustischen Einlagen unterstützen die dunkle Atmosphäre.

Man merkte „…From The Pagan Vastlands“ die gestiegene Musikalität der Protagonisten gleich an, was sich vor allem an den teilweise schon fast ausgefeilten Soli und Leads manifestierte, aber auch ganz allgemein an besser strukturierten und arrangierten, packenden Kompositionen, welche sich als sehr variabel darstellen. Primitiv ist hier eigentlich nur noch der authentische Sound, wenngleich dieser natürlich schon sehr gut zu den rauen Stücken passt. Alles in allem wirklich ein schöne Zeitreise zurück zu den Anfängen der zweiten Black-Metal-Welle. „…From The Pagan Vastlands“ ist essentiell für alle, die auf ursprünglichen Black Metal von Anfang der Neunziger stehen und/oder für BEHEMOTH-Fans, welche die Anfänge eine der wichtigsten Extrem-Metal-Bands unserer Zeit nacherleben wollen. Wer die CD also immer noch nicht hat – jetzt gibt es keine Ausrede mehr!

01.05.2011

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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