Behemoth - Pandemonic Incantations

Review

Galerie mit 28 Bildern: Behemoth - The Deathless Summer Tour 2023 in Karlsruhe

Die urgewaltige Entwicklungskraft von BEHEMOTH zeigte sich schon früh. „Pandemonic Incantations“ erschien 1998 und war das dritte Album, nachdem die infernalischen Visionen bereits ’95 und ’96 in musikalischen Stürmen losgelöst wurden. Beim Unheiligen, waren die Polen fleißig! Und gewillt, sich zu verändern. Der Gehörnte rückte nicht nur durch Songtitel wie „Satan’s Sword (I Have Become)“ mehr in den Fokus, nachdem sich die zwei Vorgänger „Sventevith (Storming Near the Baltic)“ und „Grom“ eher heidnischen Themen widmeten. Auch stilistisch beschritten Nergal und Co. neue Wege – ein Stück weit weg vom ursprünglichen Black Metal mit Pagan-Blickwinkel hin zum stark eingeschwärzten Death Metal mit Hang zur Vertracktheit. Innerhalb der Szene, insbesondere der heimatlich verankerten, sorgte das zum Teil für reichlich Missmut. Andere honorieren den Schritt und völlig zu Recht auch das Album an sich.

Während der Entstehung und bei den Aufnahmen zu „Pandemonic Incantations“ verprügelt zum ersten Mal Zbigniew Robert „Inferno“ Promiński die Drumfelle und verbindet präzise Raserei mit verspielten Tempowechseln (gut zu hören in „Driven By The Five-Winged Star“). Die Kompositionen scheinen allgemein ausgereifter, haben aber keinesfalls an Energie verloren. So macht die Mischung mal wieder den Erfolg. Die durchdachten progressiven Death-Metal-Tendenzen fassen einwandfrei in die Schwarzmetall-Zahnräder, die immer noch vor jugendlicher Haudrauf-Attitüde strotzen. BEHEMOTH ergänzen ihren Sound auf der einen Seite durch klassische Soloarbeit, auf der anderen durch schwerere Riffs wie in „In Thy Pandemaeternum“ und „The Entrance To The Spheres Of Mars“. Im Übersong „The Past Is Like A Funeral“ regiert ein geradezu meisterhaftes Melodieverständnis. Nergal kreischt nicht mehr wie beim Debüt, verleiht seiner Stimme aber noch immer den unverwechselbaren, rauen, teuflischen Schwarzwurzel-Charme. Deutlich für sich steht hingegen der vorletzte Track, der eher ein in die Länge gezogenes Outro vorm eigentlichen Outro ist und wie der Bombast-Verweis auf weitere Entwicklungen der Band wirkt.

BEHEMOTH verdeutlichen mit „Pandemonic Incantations“ eindrucksvoll, wie man sich in Perfektion weiterentwickelt. Es ist noch genug vom Alten übrig, um die Hörerschaft (bis auf Ausnahmen, die es immer gibt) nicht vor den Kopf zu stoßen, und genug Neues, um interessant und überraschend zu sein und sich in Sachen Technik und Komposition noch versierter zu zeigen. Ein verdammt gutes Album!

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21.02.2014

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