Berserk - Cries Of Blood And Hate

Review

Black Metal. Meistens schnell und rumpelig, hin und wieder ein paar auflockernde Midtempo-Parts sowie langsame, von Melodien getragene Kopfschwenkpassagen. Heiserer Gesang, auf Nummer sicher und ohne großartige Akzente. Man ist fast schon geneigt solch böse Sätze wie „also alles wie immer“ zu verwenden, aber das wäre aus zwei Gründen schlichtweg falsch und unangebracht. Der erste Grund ist der, dass es genügend hervorragende Alben anderer Bands im Black Metal-Sektor gibt und der zweite Grund ist, dass BERSERK es sicherlich gut meinen.

Neulinge sind die Spanier keine. „Cries Of Blood And Hate“ ist bereits ihr drittes Album, den ganzen Demo-Kram mal weggedacht. Man merkt ihrem Spiel und ihrem Songwriting an, dass sie bereits Erfahrung haben und durchaus wissen, wie sie ihren Black Metal zu spielen haben. Genau da liegt leider auch der Haken, denn „ihr“ Black Metal ist nicht sonderlich originell oder mitreißend. Irgendwie habe ich das Gefühl, sie würden ein Standardprogramm runterspulen und alles, was man an Kreativität und Ideenreichtum hervorbringen könnte, vor der Tür lassen. BERSERK klingen häufig langweilig und eintönig. Von echtem Feeling kaum eine Spur und selbst wenn dieses doch mal aufkommt, wird es durch die uninspiriert wirkende Musik zunichte gemacht. Wem dieser Aspekt jedoch nicht so wichtig ist, der wird seine Freude an BERSERKs neuem Album „Cries Of Blood And Hate“ haben.

Es gibt 08/15-Black Metal, klare Vocals, die ein wenig Folk- oder Pagan-Feeling vermitteln sollen, ein paar nette, fast schon groovige Parts und halt enorm viel Standard-Gedöns. Was gibt’s sonst noch zu sagen… hm, eigentlich nichts, außer dass es BERSERK mit ihrer zwar nett produzierten, aber eben unoriginellen Art, nicht ganz bis ins Mittelfeld schaffen.
Schade, denn hier hätte deutlich mehr drin sein können.