Berserk - Return Of The Ancient Laws

Review

Die spanische Black Metal Band Berserk erblickte 1998 noch unter dem Namen Abaddon das Licht der Welt. Mit ihrer ersten 1999 eingespielten Demo CD „Return Of The Ancient Laws“ errungen sie gute CD Kritiken, auch aus Europa. Das darauf folgende Debüt-Album „…From The Celtiberian Woods“ schuf der talentierten Combo einen Namen in der internationalen Black Metal Szene.
Nach ihrem zweiten Album „Rites Of Supremacy“ und einigen Line-Up Wechseln sind sie nun mit einem Re-Release genau der ersten Demo-Scheibe zurück. Diese enthält diesmal, abgesehen von den alten Liedern, Bonusmaterial in Form von 4 Live-Aufnahmen.

Kommen wir zunächst einmal zum Intro…
Es trägt den Titel „The Wind Marks Us Its Celtiberian Law“ und lässt den Hörer eine Zeitreise in die Vergangenheit machen. Mit ein bisschen Vorstellungsvermögen findet man sich im Zeitalter der Kelten wieder und lauscht vor einem Lagerfeuer den Klängen einer Klampfe, die durch ritualähnliches trommeln begleitet wird. Um noch mehr Atmosphäre zu schaffen, ist der Vorspann mit dem Geräusch eines schaurig kalten Windes versehen.
Die Vorfreude auf ein Pagan – basierendes Black Metal Spektakel wird nach diesem Intro immer größer.

Die beiden altbewerten Songs „Forest Of Souls In The Wolf’s Land“ und „The Great Celtiberia“ sind teils doomig, doch überwiegend im Mid-Tempo angesiedelt. Die Stimme des Vocalisten klingt sehr dunkel. Man könnte fast sagen, dass es sich um ein Growlen handelt. Diese Art des grunzigen, weniger gekehlten Gesanges pflegten schon Black Metal Urgesteine wie zum Beispiel „Belial“. Außerdem sind die Vocals mit einem sehr übertriebenen Echo versehen. Man stellt also doch immer wieder Parallelen zu alten, teilweise schon tot geweihten, doch hiermit wiedergeborenen Black Metal Göttern fest.
Die Riffs klingen im Großen und Ganzen recht interessant, sind technisch jedoch eher mager gehalten. In Verbindung mit dem Keyboard kommen aber nette Melodien zustande.
Die Drums sind sehr schleppend und schaffen somit einen ziemlich truen Klang. Ich hätte mir als Abwechslung jedoch mehr Blastparts gewünscht.
Zu bemängeln ist die äußerst schlechte Produktion. Die Gitarren und das Keyboard sind viel zu laut, sodass der Gesang und das Schlagzeug in dem Melodie-Überschuss untergehen. Das typische Problem bei vielen Demos…
Grade dieser Sound gefällt aber vielen alteingesessenen Black Metallern, die schon zu „Nargaroth“ oder alten „Mayhem“ ihre Ziegenzucht geschändet haben.

Das Outro „La Tene’s Sons“ oder auch das Demo abschließende Instrumental –wie mans nimmt- hat mich nach einer Minute und 55 Sekunden wieder in die Realität katapultiert. Das Spiel zwischen Gitarre und Keyboard klingt abschließend einfach herrlich und wirkt entspannend.

Die Soundqualität der Live-Aufnahmen ist im Verhältnis zu den Demo-Liedern um etwa 50 % gestiegen. Der neue Song „Cries Of Blood & Hate“ klingt gleich viel aggressiver und professioneller. Es ist echt erstaunlich und interessant auf einer CD die Evolution einer Band zu verfolgen.
„Gaze Of The Sky“ ist mein absolutes Lieblingslied auf der CD. Es ist in vieler Hinsicht abwechslungsreich und hat meiner Meinung nach Hymen-Qualitäten.
Das Burzum Cover „Lost Wisdom“ ist auch recht gut geworden. Das Talent der Band wird hier am deutlichsten wie ich finde.

Mir hat die CD nur bedingt gefallen, da es sehr anstrengend ist die Feinheiten aufgrund der schlechten Produktion zu erkennen. Auf diese Feinheiten kommt es nun mal an…
Um Berserk besser kennen oder auch mögen zu lernen sollte man sich auf jeden Fall mit den beiden Alben der Band beschäftigen. Außerdem zeugt es nicht grade von Kreativität ein solches Re-Release an den Tag zu bringen, sondern allerhöchstens von Einfallslosigkeit.

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06.01.2005

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