Matthias 
7BLACK SPRING MONOLITH nennt sich dieses deutsche Ein-Mann-Projekt, welches sich zur Aufgabe gemacht hat, experimentelle Musik zu kreieren. Als Einflüsse werden unter anderem Namen wie RED HARVEST, PINK FLOYD, MOGWAI, MONO, SUNNO))), JESU, UFOMAMMUT und einige weitere genannt. Mit etwas Fantasie und einigen bewusstseinserweiternden Substanzen kann man auch durchaus eine grobe Schnittmenge aus genannten Bands erkennen. Aber wirklich nur grob…
Geboten werden experimentelle Klänge elektronischer Natur in Kombination mit stark verzerrten Melodien und eingestreuten Pseudo-Percussions. So ist der siebenminütige Opener „Red Giant“ eine wabernde Melange aus gitarrenähnlichen Strukturen und elektronischen Rhythmen, die von einem NINE INCH NAILS Remix stammen könnten. Lied Nummer Zwei, „Abandoned Mines Of A Corona“, bewegt sich dann größtenteils in reinen Klangexperimenten und zerrt mitunter stark an den Nerven. 15 Minuten lang wird der Hörer mit verzerrten Tonorgien gequält und gefoltert. Lediglich zu Beginn und zum Schluss entwickelt dieses Stück eine leicht beängstigende Stimmung, wenn sich beängstigende Rhythmen und Melodien entwickeln. Den minutenlangen Zwischenteil voller zusammenhangloser Klangexperimente hätte man sich sparen können.
Von klaren Strukturen kann auf der EP „Sun“ nicht die Rede sein, aber das soll sicherlich auch nicht das Hauptaugenmerk von BLACK SPING MONOLITH sein. Ich rate zur äußersten Vorsicht während des Probehörens. Nichts für schwache Nerven.
Entspannte Lounge-Rhythmen und weit ausgelotete Drones treffen auf die drückende Schwere verzerrter Bässe und wirrer Geräusche. Sicher nicht die Ultima Ratio aus diesem Bereich, vor allem im zweiten Teil der EP schleicht sich der eine oder andere schon oft gehörte Part ein. Trotzdem ist "Sun" ein überraschend konsistentes Konglomerat an Geräuschen und Rhythmen und dürfte jedem Freund nicht allzu harscher Drones anzuraten sein. Überdies wird die EP kostenlos auf der Seite des Projekts angeboten. Anhören!