Bled Dry - This World Is Hell

Deathcore ist in. Oder war es zumindest vor einem Jahr noch. Es als eine temporäre Modeerscheinung abzutun wäre sehr unstimmig, denn mit Bands wie ALL SHALL PERISH, BORN OF OSIRIS oder JOB FOR A COWBOY hat die Bewegung einige sehr gute bis überragende Alben auf den Markt geworfen. Natürlich aber auch viel Nachahmer-Müll.

Zu den letzteren zählen die Wiener BLED DRY zwar nicht unbedingt, doch schaffen sie es mit ihrem Debüt Werk „This World is Hell“ leider auch nicht einen vom Hocker zu hauen. Das Werk bietet alles was ein solides Album aus der modernen Ecke mitbringen sollte: Dicker Sound, präzises Trigger Drumming, Breakdowns und fette Pig Squeels. Eigentlich ein schönes Gesamtpacket und eines sollte vorweg genommen werden – „This World is Hell“ ist ein gutes Album! Doch wird man das Gefühl nicht los, das Ganze schon irgendwo mal besser gehört zu haben. Irgendwer hatte die Breaks schon mal einen Tick packender gestaltet, die Gitarrensoli eine Spur kreativer und die Vocals fetter.

Dabei ziehen BLED DRY auf ihrem Debüt gleich alle Register – stimmungsvoller Einstieg mit gesprochenen Passagen, melodische Zwischenspiele, volle Power voraus Stücke. Langweilig wird es beim Hören eigentlich nie. Aber halt auch nicht besonders spannend. Erschwerend kommt hinzu, dass auf dem Album keine Ohrwürmer vorhanden sind, die sich ins Gehirn fräsen.

Fazit: Für Genreliebhaber ist die Scheibe ein mehr als solides Album, bei dem man ein Ohr riskieren sollte. Jemand auf der Suche nach Innovationen sollte sich den Kauf jedoch überlegen – hier gibt es das altbewährte Neue.

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