Bloodphemy - Blood Sacrifice

Review

Die Holländer BLOODPHEMY haben mit ihrem Wirken bislang auf unserer Seite noch keinen Einschlag verzeichnen können, obwohl die Band mit einer längeren Unterbrechung bereits seit über 20 Jahren existiert, drei Alben veröffentlich hat und an der Livefront ziemlich aktiv ist. Somit stellt Album Nummer vier, „Blood Sacrifices“, also unser Debüt dar, und das ist überraschend gut: Wobei, so überraschend ist das dann auch nicht, denn die fünf Mitglieder sind gestandene Musiker aus der holländischen Death-Metal-Szene.

Hinter BLOODPHEMY stecken gestandene Musiker

Vom Promozettel als „Steamrolling and rumbling death metal“ angekündigt und mit Referenzen zwischen MONSTROSITY, HATE ETERNAL und NILE ausgestattet, walzt „Blood Sacrifices“ tatsächlich einiges nieder. Beim Hören des Openers „House Of Souls“ kommt sofort ein weiterer Name in den Sinn, und das sind alte INCANTATION, die Gitarrensqueals im Dutzend einsetzten und in ihren Songs das Tempo auf so wundersame Weise zwischen ‚walzend‘ und ‚irre schnell‘ wechseln konnten – das haben BLOODPHEMY auch drauf.

Ansonsten wird viel grob gehobelt, aber wenn es sein muss, haben die fünf Niederländer auch Gespür für richtig feine Harmonien: Dazu gehören die wirkungsvollen Arpeggien in „Flock Of Lambs“ oder die zweistimmigen Leads in „In Cold Blood“ – ach ja, noch eine Referenz: Erinnert sich noch jemand an COMECON? Passenderweise hatte ja deren drittes Album Marc Grewe (ex-MORGOTH) eingegrunzt, und der ist auch hier am Start. Schön.

„Blood Sacrifices“ und der durchgeknallte Priester

„Blood Sacrifices“ ist insgesamt ein sehr stimmiges Paket – auch wenn nicht jeder Song so punkten kann wie die genannten. Dafür beweist das Album einen langen Atem und haut auf der Zielgeraden mit „In Righteous Solitude“ und „Derogated Salvation“ noch zwei gerade in den Melodien starke Stücke raus. Auf der Habenseite steht zudem ein Textkonzept als übergeordnete Klammer: Durchgeknallter Priester, ländliche Gegend in den USA, 19. Jahrhundert. Oder um die Metal Archives zu zitieren, worum es in BLOODPHEMYs Texten hauptsächlich geht: „Mental illness“. Aber macht euch selbst einen Reim drauf, denn „Blood Sacrifices“ ist unterm Strich schon ein gutes Album.

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27.09.2021

- Dreaming in Red -

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