Bloodsoaked - Brutally Butchered

Das Ein-Mann-Projekt BLOODSOAKED verschreibt sich der brutalen Form des Death Metal, wobei der High Speed stets nachvollziehbar bleibt und nicht in verwaschenem Gegurgel untergeht. Schon mal ein Pluspunkt gegenüber den meisten anderen Underground-Combos dieses Genres.

Mit der Originalität ist es aber leider auch bei BLOODSOAKED so eine Sache. Ein Lied klingt wie das andere, es dominiert Uptempo, mit wenigen (nicht wirklich) erholsamen Ausnahmen zwischendurch.
Das Schlagzeug klingt wie ein Billig-Drumcomputer und ist auf das Wesentliche reduziert. Es gibt kaum ernstzunehmende Breaks oder Fills. Zudem steht das Schlagwerk zu weit im Vordergrund und rödelt sich sehr penetrant bis in die hinteren Hirnwindungen hinein. Vermutlich das, was sich Alleingänger Peter als Ergebnis seiner Musik gewünscht hat.
Die Gitarren sägen sich stets handelsübliche Death Metal-Riffs zustande, wobei ich schon eingestehen muss, dass der eine oder andere Part ganz nett klingt; erstaunlicherweise besonders dann, wenn die Geschwindigkeit ein wenig gedrosselt wird.
Miteinander harmonieren tun die Instrumente allerdings lediglich äußerst selten. Man könnte auf „Brutally Butchered“ nahezu jeden Instrumenten-Part miteinander austauschen, es würde vermutlich trotzdem funktionieren. Stangenware also.

Das Album klingt ein wenig wie der unbedingte Wille, etwas Schnelles, Brutales auf Konserve zu verewigen, ohne musikalische Ansprüche oder sonstige Intentionen. Alles auf diesem Album klingt billig, gleich und langweilig. Das genügt selbstverständlich nicht, um mindestens Durchschnittsqualitäten zu erreichen.

Wem dieses nervige Gerappel nicht zuviel ist, der sollte „Brutally Butchered“ natürlich trotzdem einmal antesten. Anspruchsvolle Death Metaller hören allerdings etwas anderes…