Brainchoke - Introspective

Review

BRAINCHOKE aus Großbritannien sind eine der Bands, die man heutzutage schnell mit ‚Extreme Metal‘ beschreiben kann. Nicht nur weil sie tatsächlich Metal der extremen Gangart spielen, sondern weil sich keinem Genre mehr fest verschreiben und die Stilgrenzen eher fließend sind.

Im Fall von „Introspective“, dem zweiten Album der Band, bedeutet das eine Mixtur aus Grindcore, schneidigem Death Metal und sogar leichte Spuren von Black Metal. Auffallend ist dies z.B. bei Songs wie „1st World Hypocrisy“ oder „2012“, der mit einem MAYHEM-ähnlichen Riff einsteigt. Durch den leicht verzerrten Gesang erinnert der Song in seiner Machart auch an den Sound von ANAAL NATHRAKH, das gefällt doch.

Gleichzeitig stehen diese Songs. wie auch der überzeugende Rest des Albums, für brutalen Death/Grind, der eine ausgewogene Balance aus pfeilschnellem Geprügel, wuchtigem Midtempo und Oldschool-Geballer aufweist. Bis auf den Ausreißer „Past Six Years“ bewegen sich die Songs fast alle im Bereich zwei Minuten, und mehr braucht das Quartett auch nicht, um richtig coole Songs runterzubrettern, die ziemlich schnell ins Ohr gehen.

Kurz, knackig, ohne Geplänkel, mit ordentlich Bumms, den entscheidenden Riffs und der nötigen Portion Feeling – die Band kann’s. Neben der erfrischenden Klangvielfalt wagt die Band den Einsatz von weiteren, eher untypischen Elementen. Das mag für akustische Klänge vielleicht nicht gelten, aber schon eher für das Banjo in den Songs „Spiritual Mediation“ und „Delusional Patriotism“, sowie die Ukulele, die ebenfalls in letzterem zu hören ist.

Der bereits erwähnte Ausreißer „Past Six Years“ erstreckt sich über ganze acht Minuten, beginnt zunächst in der Grindcore-Ecke, polt das Riffing dann Richtung Death Metal um, bevor es wenig später schon deutlich melodischer und epischer wird und der Song ein mächtiges Finale erfährt. Das wäre dann auch der letzte Punkt, der positiv hervorzuheben wäre: Melodien. Auch das beherrschen die Briten, wodurch „Introspective“ ein respektables Achtungszeichen geworden ist.
Ihre letzte Veröffentlichung liegt schon fast fünf Jahre zurück, lange war es still. „Introspective“ ist ein durch und durch gelungenes Comeback, und ein Tipp an alle Freunde extremer, schneller Klänge.

22.07.2008

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