Cannonball Ride - Enchant The Flame And Let It Breathe

Review

Mit Infos zur Bandgeschichte gehen diese Österreicher äußerst sparsam um. Nun gut, dann lassen wir die Musik auf ihrer Debüt(?)-EP eben ganz für sich sprechen. Denn das, was sich hinter diesem schick gestalteten Digipack mit dem sperrigen Titel „Enchant The Flame And Let It Breathe“ verbirgt, ist durchaus in der Lage, für sich selbst zu sprechen. Modern, melodisch und komplex gehen CANNONBALL RIDE zu Werke und bewegen sich dabei stets auf einem angenehm hohen Energielevel.

Besonders gesanglich bedient sich die Truppe großzügig bei Einflüssen aus dem Metalcore. Im Kern steht die Musik aber vor allem in der Tradition schwedischer Melo-Deather. Vergleiche mit SOILWORK drängen sich hier geradezu auf. Und trotzdem kann man bereits eine ganz eigene Note erkennen, die die Jungs zukünftig unbedingt weiter herausarbeiten und ausbauen sollten. Das vereinzelt ins Progressive abdriftende Riffing und einige ungewöhnliche Breaks sorgen für wichtige Ecken und Kanten im Klangbild und verleihen ihm dadurch eine Menge Charakter. Das tröstet auch locker über das etwas zu kraftlose und abwechslungsarme Drumming hinweg.

Auch das Gebrüll wirkt unter dem Strich etwas zu gleichförmig, hier hätte ein vermehrter Einsatz cleaner Passagen enorm geholfen. Das gleicht man im Abschlusstrack „Reference To Revelation“ jedoch geschickt durch eine weibliche Gastsängerin aus, die dem Mittelpart des Songs eine unerwartet soulige Note verleiht. Ein Meisterwerk ist „Enchant The Flame And Let It Breathe“ zwar sicherlich nicht geworden, Spaß macht mir die Scheibe aber dennoch, zumal sie ein beachtliches Entwicklungspotential für die Zukunft von CANNONBALL RIDE erkennen lässt.

05.02.2012

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