Chaosbay - 2222

Review

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Mit „222““ liefern CHAOSBAY ein Konzeptalbum über die Zukunft. Sowohl inhaltlich als auch musikalisch ist der rote Faden dieser Thematik spürbar.

„2222“ und die Anti-Apokalypse

Während dystopische Szenarien sowohl in der Literatur als der Musik weit verbreitet sind, ist das Aufgreifen einer utopisch schönen Welt ein neuer Ansatz. CHAOSBAY konstruieren auf „2222“ eine Art Anti-Apokalypse. Die Band sieht das Gute im Menschen und seine Fähigkeit, das Schlechte abzuwenden. So erzählt Texter Jan Listing: „Wir glauben an das Gute im Menschen. Das war Ausgangspunkt dieser Geschichte. Weltuntergangsszenarien gibt es schon genügend. Außerdem sollte unsere Freude an Musik auch inhaltlich rüberkommen. Um psychisch gesund und handlungsfähig zu bleiben, braucht es den Glauben daran, dass auch schwierige Konflikte lösbar sind“.

Die positive Energie ist musikalisch zu spüren

Der bereits veröffentlichte Song „What Is War“ (mit SIAMESE) repräsentiert sowohl lyrisch als auch musikalisch den Geist des Albums. Im Text geht es um eine Zukunft ohne Krieg: „What is war? Has it ended? Is it over now?“. Der Part des Gastsängers Mirza Radonjica ergänzt den Song perfekt. Charakteristisch für CHAOSBAY sind die fließenden Wechsel von sanften Melodien zu brachialen Rhythmen und gescreamten Passagen.

Der zweite Track „Passenger“ (feat. ONI) strotzt nur so vor Energie. Hier sind Einflüsse von Bands wie BRING ME THE HORIZON zu hören. Es lohnt sich auf den Text zu achten, denn dieser erzählt die Geschichte einer besseren Zukunft: „Welcome to the world of tomorrow. You’ve just reached a better place“.

„A new age, a new world, a new life“

„New Age“ beginnt sehr atmosphärisch. Besonders sticht immer wieder der wummernde Basssound hervor, denn dieser zieht sich durch das Album und sorgt klanglichen für eine futuristische Stimmung. Der letzte Track „New Age (Reprise)“ ist eine alternative und kürzere Version des Songs. Er rundet das Konzeptalbum gut ab. Auf „2222“ findet sich ein klarer Anfang und Schluss.

„All This Beauty Can’t Be Real“

Wer sich fragt, warum das Album den Titel „2222“ trägt, sollte sich den Song „All This Beauty Can’t Be Real“ anhören. Dieser handelt von einem Zeitreisendem, der in einer besseren Zukunft gelandet ist, die zu schön um wahr zu sein scheint: „I still remember the world that I came from“. CHAOSBAY sorgen damit für einen Hoffnungsschimmer in all dem Chaos unserer heutigen Welt.

„Avalon“ erzählt ebenfalls von einem neuen Zeitalter und einem neuen Leben. Die schwebende Leadgitarre baut den Song immer weiter auf, um dann in einen epischen letzten Refrain einzuleiten. Das Songwriting ist sehr gut strukturiert.

Progressiver Metalcore

Der progressive Einfluss der Band kommt bei „Catch-22“ äußerst gut zur Geltung. Der Song ist sehr hektisch aber energiegeladen. Die Vocals sorgen für den nötigen Ausgleich. Ein weiteres Highlight auf „2222“ ist „Home“ (mit EYES SET TO KILL). Der Track beginnt ruhig, baut sich jedoch im Verlauf auf. Die Stimmen der beiden Sänger*innen harmonieren sehr gut und sorgen für Abwechslung auf dem Album.

CHAOSBAY glänzt mit Innovation

CHAOSBAY hat mit ihrem Konzeptalbum „2222“ bewiesen, dass es noch Metalcore gibt, der innovativ klingt. Der Sound der Band hat Wiedererkennungswert und auch thematisch schlägt die Band einen anderen Weg ein, als viele ihrer Kolleg*innen. Wer auf Tiefe und Dynamik steht ist hier gut aufgehoben.

 

26.07.2022

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