Cloud Rat/ Test - Split

Review

Sechs Stücke in elf Minuten. Na, wenn das mal nicht aus der Grindcore-Ecke kommt. Genug Klischees begrabbelt, ran an CLOUD RAT und TEST.

Side A: CLOUD RAT

Laut, feministisch und kompromisslos. Drei Adjektive, welche Sound und Attitüde der amerikanischen Grindpunker CLOUD RAT umreißen. Neben einer Flut von Veröffentlichungen, zu der auch die hier gegenständliche Split zählt, hat die Band mit dem Toursupport von EMMA RUTH RUNDLE und einem Plattendeal bei Artoffact Records die richtigen Weichen für eine größere Reichweite gestellt. Seltsam, dass der offizielle Stream der Split bei YouTube (unten verlinkt) nach zwei Monate gerade einmal vier Aufrufe vermelden kann.

Charakterisch für CLOUD RAT ist insbesondere der wütende Gesang von Frontfrau Madison Marschall, das dahinterliegende Konstrukt aus Grindcore, Death Metal, Noise und Punk ist aber zweifelsohne nicht weniger interessant und fordernd. Dabei arbeitet die Band auch mit der Handbremse, sodass das atmosphärische „Hollow Bones“ zufälligerweise das beste Stück der Split ist. Auch das noisige „The Fools“ überzeugt krachaffine Querköpfe. Wer einmal in das Universum von CLOUD RAT eingetaucht ist, wird diese Band so schnell nicht wieder missen wollen.

Side B: TEST

Die B-Seite wird mit zwei Stücken der Brasilianer TEST bespielt. Die beiden Herren aus São Paulo tendieren stärker in Richtung Death Metal und holzen sich etwas flach und ohne große Eindringlichkeit durch die zweite Seite. Freunde der Disharmonien kommen aber zumindest bei „Somente O Vazio“ auf ihre Kosten. Ansonsten spricht allerdings leider wenig für diese Seite der Split.

CLOUD RAT ragen empor und bleiben im Gedächtnis…

TEST hingegen verschwinden sofort wieder vom Radar. Zu austauschbar sind die beiden Stücke der B-Seite. Aufgrund der starken und interessanten ersten Hälfte gibt es dennoch eine Kaufempfehlung für Hartgesottene und Fans von extremen Klängen. Die Split kommt in 500 Exemplaren über Moment Of Collapse Records, 100 Exemplare im gelben Vinyl, der Rest in klassischer schwarzer Optik. Die Aufmachung mit zweiseitigem Artwork und allen Texten kann sich sehen lassen.

25.04.2019

Stellv. Chefredakteur

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