Crocell - The Wretched Eidola

Review

Die Dänen CROCELL waren zumindest mir bisher völlig unbekannt. Umso überraschter war ich, dass es sich bei den Musikern keinesfalls um unbeschriebene Blätter handelt. Sänger Magnus Jorgensen beispielsweise hat sich seine Brötchen auch schon bei PANZERCHRIST verdient. Mit “The Wretched Eidola“ präsentieren uns die Jungs ihr zweites Langeisen, was es gehörig in sich hat.

Dabei bewegen sich CROCELL zu weiten Teilen im selben Fahrwasser wie Bands der Marke GOD DETHRONED, BLOODBATH oder auch HYPOCRISY, ohne aber auch nur in irgendeiner Weise als billige Kopie zu gelten. Viel mehr nehmen die Musiker die bereits mehrfach bewährten Komponenten und erschaffen daraus ihr ganz eigenes Monster. Dabei fällt es auch nicht sonderlich ins Gewicht, dass diese Mixtur nichts besonders Neues ist, denn spannend ist das Gehörte allemal. Die Saitenfraktion feuert eine Menge hochklassiger, aggressiver Riffsalven ab, welche von Schlagzeuger Andreas Posselt in ein nicht minder aggressives Korsett gezwängt werden. Auch das geschickte Einweben von groovenden Parts gelingt den Musikern sehr gut und sorgt für Dynamik und ein düster anmutendes Flair, was definitiv zum öfteren Anhören des Albums einlädt. Die fiesen zwischen Screams und Growls pendelnden Vocals setzen dem nur noch das Sahnehäubchen auf und veredeln “The Wretched Eidola“ ungemein. Bei der durchweg hohen Klasse fällt es schwer, einzelne Songs als Anspieltip herauszupicken. Mit Stücken wie dem rasenden “I Know Your Taste Of Tears“ oder dem mächtig groovenden “The Age Of Iron And Dust“ haben sich ein paar richtig knackige Kracher eingefunden, die sicherlich für eine Menge Bewegung vor der Bühne sorgen werden. Im Gegensatz dazu wirkt der fast schon hymnisch anmutende Titelsong wie eine Verschnaufpause, bevor es zur zweiten Albumhälfte mit “The Puritan Harlot“ nochmal richtig einen auf den Latz gibt.

CROCELL überzeugen mit “The Wretched Eidola“ in allen Belangen, hier stimmt einfach die Mischung aus wilder Raserei, Groove und Melodie. Fans der oben genannten Bands sollten die Dänen mal anspielen, es lohnt sich allemal.

21.07.2011

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