Curriculum Mortis - Into Death

Review

Bis jetzt hatten AMON AMARTH keine ernst zu nehmenden Konkurrenten, die ihnen den Thron des melodischen Viking Death Metals in irgendeiner Weise streitig machen konnten…bis jetzt! Denn was CURRICULUM MORTIS auf ihrem ersten Demo „Into Death“ abliefern, dürfte Johan Hegg und seine Axtschwinger zur Vorsicht aufrufen. Vor allem, weil die Konkurrenz aus den eigenen Reihen kommt. F. Andersson verdrischt nämlich nicht nur bei unseren Vorzeigewikingern die Felle, er ist auch bei diesem ambitionierten Act für Drums, Gitarre, Bass und den Großteil des Songwritings zuständig. Was dabei in den letzten zwei Jahren herausgekommen ist, muss keinesfalls schüchtern zu Alben wie „The Avenger“ oder „The Crusher“ aufschauen, denn direkt der Opener „Kill All Life“ wartet im Stile der nach dem Schicksalsberg benannten Band mit monströsen Melo-Leads und der unumgänglichen Double Bass auf. Beim darauf folgenden Titeltrack geht es noch treibender, aber keinesfalls weniger harmonisch zur Sache, bevor in „Walls Of Ice“ erstmals eine durch Midtempo und schleppendes Riffing hervorgerufene, depressive Grundstimmung kreiert wird (erinnert ein wenig an „Where Silent Gods Stand Guard“ von AMON AMARTHs Meisterwerk „Versus The World“). Das absolute Highlight auf „Into Death“ ist jedoch „Frail“ – wuchtig, erhaben, ein allgewaltiger Zerstörer. Kein Wunder, dass danach „Preserve Your Forever“ diese Platte „nur“ solide beschließt. Nichtsdestotrotz ist dieses Demo eines der besten, das ich in letzter Zeit gehört habe. Songwriterisch ausgefeilt, Brutalität und Harmonie perfekt verbindend und jederzeit druckvoll und gleichzeitig angenehm rauh produziert, lässt das erste Lebenszeichen von CURRICULUM MORTIS endlich Hoffnung gedeihen, dass AMON AMARTHs Hegemonie in beschriebenem Segment in Gefahr geraten könnte. Auch wenn es das Trio, das neben Andersson noch aus Gitarrist Leo Pignon (A CANOROUS QUINTET) und Sänger M. Leinikka (GUIDANCE OF SIN) besteht, noch nicht vermag, eine dermaßen unüberwindbare Gitarrenwand zu erzeugen, wie sie „Versus The World“ kennzeichnet, im Vergleich mit den AA-Demos „Thor Arise“ und „Arrival Of The Fimbulwinter“ schneidet „Into Death“ keinen Deut schlechter ab. Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Also dürfen wir gespannt sein, zu welchen Höchstleistungen F. Andersson seine beiden Bands in Zukunft gegenseitig hochschaukeln kann. Ich freue mich drauf!

01.10.2003

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