Dance Club Massacre - Feast Of The Blood Monsters

Review

Soso, ein Tanz-Club-Massaker wollen uns die aus Illinois stammenden Bübchen unterjubeln. Na, dann wollen wir doch mal die Klinge des Scharfrichters blitzen lassen und das Scheibchen „Feast Of The Blood Monsters“ Stück für Stück auseinandernehmen.

Laut eigenen Angaben auf der My-Space-Seite spielen DANCE CLUB MASSACRE Metal, Grindcore und Thrash. Nun, grundsätzlich ist gegen diese Selbsteinschätzung nichts einzuwenden, wobei ich noch hinzufügen würde, dass stellenweise ein wenig mit abstrakten Sounds experimentiert wird, wie zum Beispiel kleine elektronische Spielchen in Form von Triangle-Getingel und Orgelklängen irgendwo zwischen Jahrmarkt und Kirchengeheule.
Es gibt Schredder-Riffs, sowie simple, abgehackte Stop-and-go-Parts. Hinzu kommt noch ein so genannter Sänger, der wunderbar gekonnt und vielseitig den Eintonschreihals mimt; verdammt abwechslungsreich der Mann… Mir gehen schon die Nackenhaare hoch, wenn ich das stinklangweilige Gekreische von CONVERGE ertragen muss, aber das, was uns DANCE CLUB MASSACRE bieten, schlägt die Eintönigkeit des CONVERGE-Sängers um Längen. Der Typ hier klingt wie ein kaputter Staubsauger, der keuchend versucht, durch die verstopfte Düse noch bissel Dreck durchzubekommen. Was für ein belangloser Mist! Sorry, aber das musste mal raus!
Musikalisch versuchen die Massaker-Boys abwechslungsreich zu sein, was ihnen auch mit Abstrichen einigermaßen gelingt. Das Material ist jedoch alles andere als spannend oder mitreißend. Scheinbar wahllos zusammen gewürfelte Parts sollen dann jeweils einen Song ergeben, wobei man hier kaum von vernünftigen Strukturen in Form eines echten „Songs“ sprechen kann. Nichts gegen non-konforme Arrangements und Song-Aufbauten, aber der Stoff auf „Feast Of The Blood Monsters“ ist am Rande es Erträglichen. Dagegen sind Krachmaten wie THE DILLINGER ESCAPE PLAN (im wahrsten Sinne) harmonisch virtuose Goldkehlchen und wenigstens richtig sick und abgedreht. DANCE CLUB MASSACRE versuchen es nur, schaffen aber nicht die Hürde zu bewältigen, die genommen werden muss, um als überzeugend innovative und kranke Bolz-Combo durchzugehen.

„Feast Of The Blood Monsters“ ist ein ziemlicher Griff ins Klo, den natürlich trotzdem einige wieder als absoluten Kult abkaufen werden und das Album bis über die Wolken loben werden. Von „genial“ über „geil krank“ bis hin zu „innovative Kunst“ wird es mal wieder aus manchen Mündern klingen, weil sich einige erneut von solchem Mist blenden lassen.
DANCE CLUB MASSACRE „wollen“, was ja schonmal gut ist, aber „können“ leider nicht. Das, was sie können, ist zusammenhanglosen Krach veranstalten, mehr nicht. Sorry der harten Worte, aber „Feast Of The Blood Monsters“ geht gar nicht!

Das Album wurde übrigens 2006 in Eigenregie (1100 Stück) auf Konzerten und durch Indie-Shops unters Volk gebracht und soll nun im Juli 2007 via Metal Blade remastered und mit neuem Cover regulär veröffentlicht werden. Wer’s braucht (warum auch immer) oder meint, genau die Zielgruppe zu sein, die solche Musik ansprechend findet, darf sich also bald offiziell das Hirn darüber zermatern, was diese Band mit ihrer Musik sagen will…

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03.06.2007

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