DEAD EPISODE wurden Anfang 2004 gegründet und stammen aus dem Raum Dortmund. Die noch recht junge Band zockt auf ihrer ersten, selbst betitelten EP Melodic Death Metal. Dabei mischen die vier Herren die alte Schule mit modernem Metal sowie ein wenig Thrash.
Los geht es mit der straighten, flotten, recht brachialen und ruppigen Todesbleiwalze „Coexistance“, in welcher heiseres Geschrei (weniger gut) dominiert, seltener, dafür aber besser, bekommt man die klare Stimme zu hören. Netter, wenn auch recht unspektakulärer Anfang. Das folgende „Flames Run Close“ ist da schon überzeugender. Bedeutend melodischer und auch langsamer gehalten, kann hier die Gitarrenfraktion zeigen, was in ihr steckt. Wusste gar nicht, dass Göteborg ein Vorort von Dortmund ist. Der heisere Gesang ist zwar nicht besser, aber zumindest hat man sich nun daran gewöhnt. „The Dead Side“ glänzt wieder mit coolen Gitarrengeschichten, wirklich feinen Leads und Soli, sowie einem interessanten Songaufbau, dafür wirkt der klare Gesang manchmal etwas schief. Wieder eher der traditionellen schwedischen Melodic-Death-Metal-Schule verhaftet ist „Dying Dreams“ mit einigen Thrash Riffs, kurzem akustischem Zwischenspiel und modernen Momenten. Recht ruhig und sanft beginnt „Winter Nights“, welches sich durch Abwechslungsreichtum, einigen Pianoklängen und schönem, gefühlvollem weiblichem Gastgesang von Kathrin Deter auszeichnet. Die Produktion zeigt sich erstaunlich gut, der Sound ist recht druckvoll und transparent.
DEAD EPISODE haben einen ganz ordentlichen Einstand geleistet, wobei es in erster Linie am wenig überzeugenden Gesang mangelt, weiter bleibt auch einfach zu wenig hängen. Zu den großen Vorbildern IN FLAMES, DARK TRANQUILLITY und Konsorten fehlt da doch noch ne ganze Menge.
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