Dead To Fall - Villainy & Virtue

Review

Motoren röhren, Ampeln springen auf Grün, Reifen drehen durch, es qualmt, ein gewöhnlicher Rennstart eben. Doch was ist das? Ein Fahrer namens DEAD TO FALL hat in seinem roten Flitzer schon vor der ersten Kurve jedwede Konkurrenz hinter sich gelassen, obwohl er nur aus der vierten Reihe ins Rennen gegangen war.
Hölle, was wird denn hier für ein Brett aufgefahren?! Auf ihrem Zweitwerk „Villainy & Virtue“ starten die Amis dermaßen durch, dass sogar HEAVEN SHALL BURN Angst um ihren melodischen DeathCore-Thron haben müssen. Tracks wie „Torn Self“, „Bastard Set Of Dreams“, „Stand Your Ground“ und „You’ve Already Died“ mischen derart packend schwedische Harmonieläufe mit der ungezügelten Aggressivität des Hardcore (ich sach‘ nur Downbeat!), dass einem schnell Hören und Sehen vergeht; besonders aber der Konkurrenz in den Boliden hintendran.
Doch leider haben DEAD TO FALL im Laufe des Rennens kleinere technische Probleme. Da wären einmal die mehr oder minder erfolglos auf atmosphärisch getrimmten Interludes, die wohl als Gegensatz zu den Brachialklängen und somit als musikalische Umsetzung des Kontrastes im Plattentitel geplant sind. Das erste geht aufgrund seiner Verspieltheit noch in Ordnung, alle weiteren resultieren aufgrund ihres langweiligen Ambient-Touches jedoch in einem unnötigen Ausflug ins Kiesbett. Noch dazu lässt die Motorleistung der metallischen Parts ab der Hälfte etwas nach. Trotzdem manövriert man sich mit ansprechendem Göteborg-Riffing meets Brutal-Stakkato wieder zurück auf die Strecke (u.a. „Master Exploder“), doch in den letzten Runden muss wegen des langatmigen, Instrumentalcharakter versprühenden „Cross Section“ und des dramatisch beginnenden, doch leider stark nachlassenden Ausklanges „Epilogue“ kurz vor der Zielflagge noch die Box angefahren werden.
Durch den furiosen Beginn hat man aber einige Kollegen im DeathCore-Fahrerlager hinter sich lassen können, weswegen ein paar wenige Pünktchen für die MetalCore-Overall-WM-Wertung sicher sind. Mal kucken, ob beim nächsten Rennen das Podium wartet.

06.10.2004

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