Deals Death - Elite

Review

Ey Alter, gib doch mal Youtube “Death Metal Vocals Exercises“ ein, zieh dir den Langhaarigen rein, der seine Klaviertöne mitblökt! Wenn du willst, darfst du auch drüber lachen. Shit! Wenn du schon dabei bist, gibst du direkt im Anschluss mal DEALS DEATH ein und wirst recht tighten, modernen Melodic Death Metal hören. Nochmal Shit! Die Verknüpfung folgt dann, wenn du auf metal.de klickst und dir diesen Text zu Gemüte führst, denn der betrunken wirkende Spaßvogel hinter dem Klimperkasten ist Olle Ekman, Frontmann der schwedischen Band DEALS DEATH, und wenn man nicht ganz so laut lacht, dann hört man auch heraus, dass der Junge ein starkes Organ am Start hat. Auf “Elite“, dem zweiten Album der Truppe, das zwar bereits seit dem Jahr 2010 auf dieser Erde residiert, kann er das im richtig musikalischen Kontext beweisen und macht das…jawoll, beachtlich!

Natürlich trägt da nicht nur der variabel befähigte Vocalist seinen Teil bei, sondern auch seine vier Bandkollegen an den Instrumenten. Schon der Opener bringt auf den Punkt, was geschätzte dreihundert Wühltische voll in diesem Bereich bereits versucht haben, aber die jedoch meistens kläglich gescheitert sind. Der erste Gedanke ist klarer denn je – die kochen doch auch nur mit Wasser. Protzige Produktion, eine zugegebenermaßen überdurchschnittlich stabile Stimme und ganz nette Riffs, die ins Ohr gehen, plus ein paar ambitionierte Soli und die typische Keyboarduntermalung. Also Stempel drauf und ab ins Nirvana?! Eben nicht. Auch der Legostein ist etwas Besonderes, weil er in seine bunten Kameraden hineinpasst und das Konstrukt nicht beim zweiten Windstoß in sich zusammenfällt. Bei DEALS DEATH ist das ähnlich, denn die verschiedenen Impulse der Schweden greifen ineinander wie Zahnräder ohne dabei großartige Komplexität aufzubauen.

“Collapse“ ist ein selbsterklärender Melo-Death-Hit, der sich auf “Elite“ in bester Gesellschaft befindet, etwa mit dem durch das Musikvideo vielleicht schon bekannte “Fortified“ oder das etwas melancholisch daherkommende “Conquer As One“. DEALS DEATH beweisen, dass man auch in einem fast schon gefährlich abgeschliffenen Genre mit der richtigen Passform immer noch Frische aufbieten kann, und das obwohl man auch hier viele Analogien zu großen Bands wie CHILDREN OF BODOM oder KALMAH findet. Soll heißen, erfinderisch sind die Jungs schon, allerdings nur im Rahmen der gegebenen Mittel. Was solls? “Elite“ ist ein bombiges Teil.

20.03.2012

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