Deathchain - Cult Of Death

Review

„Deathammer“ heißt der Opener des neuen, dritten Full-Lenght-Albums der Death-Thrasher DEATHCHAIN und macht gleich mit den ersten Tönen unmissverständlich klar, wie der Hase hoppelt. Knüppel aus dem Sack, und zwar richtig geil aggressiv ohne zuviel Geschnörkel und Getüdel. Gradlinig immer auf die Zwölf bis der Quark in den Backen vibriert.

Was mir sofort auffällt ist, dass DEATHCHAIN wieder einmal verdammt stark nach MALEVOLENT CREATION klingen. Ob man das nun negativ oder positiv auslegt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich hätte es für die Finnen als enorm vorteilhaft gesehen, wenn sie sich mit dem dritten Album etwas abgegrenzt hätten und endlich eine eigene Linie gefahren wären, aber es soll halt nicht sein.
Nun, auch wenn „Cult Of Death“ ein feines Album ist, riecht es doch sehr nach ein fast schon beängstigendes Rip-Off des MALEVOLENT-CREATION-Sounds. Würde auf dem Album letzterer Name stehen, es wäre vermutlich niemandem auffallen, dass hier in Wirklichkeit die Nordmänner DEATHCHAIN am kesseln sind. Höchstens Kenner der Florida-Deather würden nach eindringlichem Genuss merken, dass DEATHCHAIN nicht ganz an die musikalischen Qualitäten der Amerikaner herankommen.

Der Sound ist gut und alles kommt adäquat zur Geltung, wobei auch hier die Affinität zu MALEVOLENT CREATION gezogen werden muss. Wollen die Finnen die Florida-Boys kopieren oder was?! Ich meine, wie gesagt, auch die ersten beiden Alben klangen enorm nach der böswilligen Schöpfung, aber „Cult Of Death“ ist wirklich der Gipfel des Guten. Nun denn…
DEATHCHAIN haben einen neuen Mann am Mikro, Brett Hoffmann hat jetzt, äh sorry, ein gewisser K.J. KHAOS hat den Gebetsständer übernommen und röhrt ziemlich amtlich das Vokabular runter. Die Stimme ist zwar etwas anders als vom MC-Shouter, aber die Art und Betonung ist nahezu gleich.
Die Musikanten agieren zwischen headbangin‘ Thrash Metal und rasendem, Blast-lastigem Death Metal hin und her und geben dabei ziemlich gut zu Werke.
Zwar gibt es zwischendurch immer mal ein wenig Erholung in Form von Speed-armen Songs, aber meistens regiert die volle Möhre. Wütend und voller Aggression pressen DEATHCHAIN ihre aufgestauten, negativen Emotionen raus und dürften mit diesem Material so ziemlich jede Bühne dieser Welt in Schutt und Asche legen.

Wem die Floridarianer gefallen, dem gefallen auch DEATHCHAIN, denn der Unterschied zwischen diesen beiden Bands ist in etwa so groß, wie der zwischen einer Drosophila und einer Taufliege. Wie bitte? Gibt keinen? Na, sag ich doch!

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12.06.2007

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