Defaced - On The Frontline

Review

Unter dem Namen DEFACED ist das Quintett erst seit Anfang des Jahres bekannt, die Wurzeln reichen aber bis 2006 zurück. Bis Januar 2012 firmierte die Kombo jedenfalls noch unter dem Namen TRIGGER TONES, aber das nur am Rande. Denn viel spannender als der Namenswechsel ist das Debütalbun der Schweizer, „On The Frontline“.

DEFACED haben sich dem Death Metal verschrieben, sind aggressiv, voller Energie und Leidenschaft, verlieren aber nie die kleinen Details aus den Augen. Während sich oberflächlich betrachtet ungestüme Brutalität den Weg bahnt, passiert in den Nischen eine ganze Menge. Eingänige Melodien, mächtig groovende Parts und immer wieder ein kleiner, aber feiner Blick über den Death Metal-Tellerrand hinaus. Entsprechend spannend gestaltet sich „On The Frontline“ gerade nach mehreren Durchläufen, wo das Ungetüm aus gnadenlos hämmernder Double-Bass und wüsten Growls und Screams Risse bekommt, so dass beispielsweise das hymnische Moment am Ende von „Insane Memories“ deutlicher zum Vorschein kommt. Gleich anschließend ist „Deep Trace“ ziemlich eingängig , was DEFACED ein ganzes Stück vom ersten Eindruck einer reinen Brutalo-Kombo entfernt. Weitere Highlights sind nicht allzu weit entfernt, und der Stampfer „Gore House“ hinterlässt dabei den stärksten Eindruck. Lediglich in den Momenten, wo DEFACED dann doch eher auf pure Brutalität setzen, kann mich das Material nicht so packen („Shotgun Slaughtering“ zum Beispiel), aber von einem Ausfall kann auch hier keine Rede sein.

„On The Frontline“ ist weit mehr als ein ambitioniertes Debütalbum. DEFACED sind erfahrene Musiker, und das ist an jeder Stelle des Albums nachzuvollziehen und ihr zeitgemäßer Death Metal schwankt in gelungenem Maße zwischen Aggression und Melodie, ist abwechslungsreich genug, um fast durchgehende hohe Qualität zu gewährleisten, da bleibt natürlich die Spannung, was da in Zukunft folgen mag. Für den Moment ist das aber allemal bemerkenswert!

11.02.2013

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