Demented (FRA) - Across The Nature's Stillness

Review

Manchmal braucht es überhaupt keine extravaganten Rezepte, um ein gutes Gericht zu kochen. Immer wieder einmal überzeugt auch die gute alte Handwerkskunst aus Omas Erfahrungsmitschriften in Kombination mit einem guten Koch um einen richtiggehenden Gaumenschmaus zu kreieren. Das beweisen im musikalischen Sinne aktuell die Franzosen von DEMENTED, die mit ihrem zweiten Album “Across The Nature’s Stillness“ unverständlicherweise noch immer ohne Label im Rücken dastehen. Keine Frage, die Truppe aus Bordeaux rollt auf einem bereits mehrfach gebauten Wagen, dafür aber richtig gut. Genau genommen panzern sich die Jungs durch über 45 Minuten, prall gefüllt mit Blastbeats, amerikanisch anmutenden Riffstaffetten und einem stets aufkeimenden Mördergroove.

In der Tat, das ist natürlich nichts Neues und wird den Wenigsten vor Überraschung die Kinnlade aufdrücken, doch die musikalische Urgewalt, mit der DEMENTED vorgehen, sollte dazu sicherlich im Stande sein. Fast pausenlos brettert Drummer John auf seine Felle ein und tritt dazu die Double Bass in irrer Geschwindigkeit. Dazu gesellen sich anspruchsvolle Riffs, nahezu pausenlos auf einen flinken Gratwanderung zwischen verschachtelt und “Presslufthammer“. Von dem gesamten atmosphärischen Auftreten und der wuchtigen Intensität erinnert “Across The Nature’s Stillness“ des Öfteren an AEON, von der rein spielerischen Schlagseite drängen sich BENIGHTED durch.

Dass gerade Letzteres vermutlich auch seitens der Band eine gar nicht so verkehrte Annahme darstellt, erklärt sich dann im elften Track “Listen To The Silence“, wo Julien Truchan (BENIGHTED) einen rülpsenden Gastauftritt hat. Dies kommt im direkten Anschluss zum vermutlichen Höhepunkt dieser Platte mit dem Titel “Light From The Stars“. Mit gewohnt stark frequentierter Prügelattitüde entwickelt sich der Song nach und nach zu einem sphärischen Brecher, der auch die stimmungstechnische Ebene von DEMENTED betont. Ansonsten jagen die Franzosen an manchen Stellen etwas zu schnelllebig am Ohr des Hörers vorbei und vermögen sich somit nicht immer vollends in dessen Gedächtnis einzuhaken.

Dass hier nichtsdestotrotz mehr als nur rohes Potenzial schlummert, sollte für die Zukunft klar sein. Labels aufgepasst! Ich werde es in jedem Fall tun.

06.05.2013

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