Digital Doomzday - Breed 'Em And Weep

Review

Die Kombination von grundverschiedenen Genres kann in wirklich guten Ergebnissen trumpfen. DIGITAL DOOMZDAY sind ein Kandidat, der diese Kombination in vielen Fällen gut meistert, gelegentlich jedoch aus dem Raster fällt. Dabei liest sich die Bandbesetzung überzeugend: Flo Mounier (CRYPTOPSY), Troy Bleich (INTO ETERNITY), Saint I Ain’t und Justin Bender (THIRD ION) legen mit „Breed ‚Em And Weep“ eine Crossover-Platte vor, die sich aus Elementen des Hardcore, Death Metal und Rap zusammensetzt. Vor allem der in den meisten Fällen gerappte Gesang dürfte als Alleinstellungsmerkmal taugen. Denn obgleich einige Bands im Metalcore- und Nu-Metal-Sektor Rap-Parts einbinden, führen DIGITAL DOOMZDAY das Ganze einen Schritt weiter.

Dies zeigt sich bereits am Opener „Underworld Famous“. Nebst harten, groovigen Gitarren darf man als Hörer dem einer Ami-Rap-Platte in nichts nachstehenden Gesang lauschen. Ganz fachgerecht werden Themen wie Selbstverherrlichung, die Herabwürdigung von Frauen als Sexualobjekte, Drogenkonsum und anderer Schmarrn propagiert. Im Endeffekt funktioniert dieses Konzept reibungslos. Besonders die gelungenen Gitarrenriffs in Songs wie „Dark Waters“ oder manch atmosphärischer Refrain, zu hören zum Beispiel in „Blunt Force Drama“, gefallen auch bei wiederholtem Hören.

Dabei sind es Songs wie „It’s The Rot That Counts“, die mit dem restlichen Material nicht mithalten können und so die Gesamtwertung schmälern. Pseudo-Grindiges Gekeife, unpassende Rap-Einlagen und nicht songdienlich eingestreute Gitarrensolos machen den Titel zu einer der schwächsten Nummern der Platte.

Rein objektiv betrachtet machen DIGITAL DOOMZDAY auf „Breed ‚Em And Weep“ nicht allzu viel falsch. Die Kombination der einzelnen Stile haben die Musiker gut gemeistert. Die brutalen Gitarrenriffs, der teuflische Groove und die augenzwinkernde (?) Prollo-Attitüde eignen sich prima, um die Sau rauszulassen. Manch misslungene Momente werten „Breed Em And Weep“ ab und objektiv betrachtet darf man vom thematischen Rahmen der Platte sowie der generellen Kombination der Stile natürlich halten, was man will. Hört einfach einmal rein und macht euch selbst ein Urteil über „Breed Em And Weep“.

21.12.2015

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