Disarmonia Mundi - Cold Inferno

Review

Bereits Anfang Juni haben DISARMONIA MUNDI ihr fünftes Studioalbum „Cold Inferno“ über Coroner Records veröffentlicht. Die Scheibe dominierte daraufhin die Metal-Rubriken großer Online-Händler – höchste Zeit also, die Platte in Dauerrotation zu packen und die Lauscher aufzusperren. Vielleicht liegt es an dem guten Kaffee, der in Italien an jeder Straßenecke zu finden ist. Fakt ist: Mastermind Ettore Rigotti muss ein Arbeitstier sein. Die Vocals und ein paar wenige Lyrics ausgenommen, war das sympathische Genie nicht nur für das komplette Songwriting, sondern auch für Produktion, Mix und Mastering verantwortlich. Da erscheint es fast schon als selbstverständlich, dass Rigotti so gut wie alle Instrumente selbst eingespielt hat.

Nach kurzem Intro walzt das Folgeriff des Openers „Creation Dirge“ einfach alles nieder. Man wird das Gefühl nicht los, in einem Formel-1-Wagen zu sitzen und über eine kurvige und rasante Rennstrecke zu brettern. Wunderknabe Rigotti hat dabei stets die Hände am Steuer und herrscht über die Pedale. So erinnert „Behind Closed Doors“ beispielsweise an ältere IN FLAMES und überzeugt mit eingängigen Melodien, die wie ein Teppich um die Rhythmusfraktion geknüpft werden. Dabei klingt nichts kopiert, sondern knackig und gut inszeniert. Das Rad erfindet Rigotti sicherlich nicht neu, und wer auf innovativen Metal steht, sollte weitersuchen. Aber darum geht es dem Italiener gar nicht. Er sucht eine Spielwiese, auf der er bestimmt, wo geschaukelt und wo gerutscht wird. Da gibt es das bis ins Detail durcharrangierte „Stormghost“, die durchaus partytauglichen Nummern „Coffin“ und „Magma Diver“ sowie die Abrissbirne „Clay Of Hate“. Um einem Außerirdischen DISARMONIA MUNDI zu erklären, reicht es allerdings, „Oddities From The Ravishing Chasm“ einzulegen: Grandios, wie der Spannungsbogen gehalten wird und immer neue Themen aufgegriffen werden. Die Songs werden zudem gelegentlich mit elektronischen Spielereien aufgepeppt, was dem Album zusätzlich frischen Wind einhaucht und gut zu der modernen Produktion passt.

„Cold Inferno“ ist ein starkes Stück Melodic Death Metal, was sich vor der skandinavischen Konkurrenz nicht verstecken muss. Im Gegenteil, vielleicht wird die eine oder andere Kapelle aus dem Norden wieder wachgerüttelt und konzentriert sich – statt auf die Charts – wieder auf wirklich gute Songs. Herr Rigotti, schnapp dir fähige Musiker und bring die Platte auf die Bühne!

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29.06.2015

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