Annika Leisinger
Nach 17 langen Jahren Wartezeit können sich Fans von DOG EAT DOG nun endlich über neues Material der Crossover-Pioniere aus New Jersey freuen. Ganze 14 neue Tracks finden auf „New Radicals“ ihren Platz und dürften die Anhängerschaft für die ausgedehnte Durststrecke entschädigen.
DOG EAT DOG lassen es immer noch krachen
Ein wenig fühlt man sich ja schon zurückversetzt in die Neunziger, wenn man sich DOG EAT DOG’s neuste Platte anhört. Nach wie vor kreuzen die vier Amerikaner Punk, Metal und Hardcore mit Hip-Hop und Reggae. Nichtsdestotrotz klingt „Free Radicals“ modern und frisch und keineswegs nach einem Abklatsch ihrer selbst. Mit dem melancholischen „Bar Down“ zeigen die Herren sogar eine ganz neue Seite von sich.
Doch DOG EAT DOG wären nicht DOG EAT DOG, würde ihr Fokus nicht auf mitreißenden, von explosiven Elementen durchsetzen Songs liegen. Gleich der energiegeladene Opener „Lit Up“ macht mit fetten Riffs und dynamischem Refrain eine richtungweisende Ansage. An der wortwörtlichen Energie mangelt es auch „Energy Rock“ nicht, zudem beweist der Song, dass die Band die Kunst der Tempowechsel immer noch bestens beherrscht und drückt genauso auf die Tube wie das thrashige „Blvk Clvd“. Thrash-Riffs und treibende Drums, wie man sie von Bands wie ANTHRAX kennt, gibt’s im regelrecht hetzenden „Time Won’t Wait“ im Übrigen auch.
Da trifft es sich gut, dass mit dem relaxten Reggae-lastigen Stück „1 Thing“ auch mal Zeit zum Durchatmen bleibt. Dazu bietet auch der eher gemütlich gehaltene, coole Groover „Mean Str“ Gelegenheit. Während „Mans Best Friend“ den Hip-Hop feiert, findet mit der an die BEASTIE BOYS erinnernden Crossover-Hymne „Never Give In“ ein weiterer hitverdächtiger Kandidat seinen Platz. Der Track ruft zu Zusammenhalt und Durchhalten im Kampf gegen Unterdrückung auf und dürfte live genauso gut funktionieren wie „E 1 on 1“ mit seinen Mitsing-„Oh-Oh-Ohs“.
„Free Radicals“ strotzt vor positiver Energie
Mit „Free Radicals“ ist den Amerikanern ein abwechslungsreiches Album gelungen, welches vor positiver Energie nur so strotzt und für jede Menge Hörspaß sorgt. Nicht zuletzt macht die neue Platte von DOG EAT DOG Lust darauf, sich das Ganze live anzuhören – gut, dass ihre „Free Radicals“-Tour hierzulande kurz bevorsteht.
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