Ecliptic - As Of Yet Unknown

Review

Die Vorzeige-Nation für Black Metal sind die USA sicher nicht, auch wenn sie mit Bands wie ABSU, JUDAS ISCARIOT oder WOLVES IN THE THRONE ROOM einige namhafte Vertreter hervor gebracht haben. Mit “As Of Yet Unknown” liegt mir nun eine Scheibe einer weiteren in den Staaten beheimateten Schwarzmetall-Formation vor. ECLIPTIC stammen aus Woodbridge/Virginia, wurden 1999 gegründet und liefern nach dem Release zweier Demos nun ihr erstes Full Length ab.

Das Fundament der Musik von ECLIPTIC kann man relativ kurz zusammen fassen: Die Amerikaner frönen dem schnellen progressiven Black Metal und genehmigen sich hier und da todesmetallische Anleihen. ECLIPTIC formen kalte, düstere Riffs, abwechslungsreiche, treibende Drums und aggressive Screams zu vielschichtigen, komplexen Kompositionen, spielen häufig mit Tempo und Rhythmus und kreieren so eine spannungsgeladene Atmosphäre, die den Hörer über die komplette Spielzeit des Albums hin in sich gefangen nimmt.
Was “As Of Yet Unknown” jedoch von vielen guten, aber durchschnittlichen Alben dieses Genres unterscheidet, ist nicht das zweifelsohne solide, aber wenig aufregende oder herausragende Fundament der Musik, sondern die unzähligen Details, mit denen die Amerikaner ihre Kompositionen ausschmücken und ihnen so eine sehr individuelle Note und ein gewisses Etwas verleihen, so z.B. die wirklich innovativen Arrangements und interessanten Soli in allen Stücken, die flirrenden, beim ersten Hören geradezu schrägen Leads in “Cause Of Progress”, die abrupt eingeschobenen akustischen Zwischenparts und clean gesungenen Passagen z.T. in “The River Flows On” und vor allem in “Limitations”, das zudem durch den fast gequält klingenden gesanglichen Einstieg hervor sticht, die gesprochenen Parts in “The Five Ways”, die knackige Bass-Linie in “Sleep Of Reason”, die schmissigen, fast schon duellartigen Wechsel zwischen elektronischen und akustischen Passagen in “Emergence”, die kleine Portion Groove in Once Becoming” oder die Spielereien mit der Lautstärke beim abschließenden Titelsong. All diese Kleinigkeiten machen “As Of Yet Unknown” zu einem außergewöhnlich starken Debüt und ECLIPTIC zu einer Band, von der wir in Zukunft noch viel erwarten können.

Viel mehr bleibt mir an dieser Stelle nicht zu sagen, außer dass ich “As Of Yet Unknown” jedem Black Metal-Fan problemlos ans Herz legen kann.

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23.07.2010

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