Eläkeläiset - Humppasirkus

Review

Es gibt wieder etwas zu feiern! Zum einen ist die neue ELÄKELÄISET-Platte draußen und zum anderen ist dieses Review sozusagen eine Weltpremiere, denn es ist das erste der besagten Band auf metal.de. Also frohlocket!

Mit „Humppasirkus“ stellen die Finnen wieder unter Beweis, dass sie ein witziges Völkchen sind. Doch ich will nicht vorgreifen, sondern erst die Unwissenden aufklären, was es mit ELÄKELÄISET und Humppa überhaupt auf sich hat. ELÄKELÄISET ist finnisch und bedeutet übersetzt „Rentner“ – überhaupt wird Humppa in Finnland größtenteils von Senioren gehört. Humppa selbst, ist die finnische Variante des Foxtrott. Doch ELÄKELÄISET spielen nicht nur Humppa, sondern auch Jenkka – ähnlich klingend, jedoch wesentlich langsamer als Humppa. Die Band hat sich zur Aufgabe gemacht, bekannte Rock- und Poptitel mit deftigen finnischen Texten zu unterlegen und Humppa-konform umzuschreiben – also durchaus etwas für unsere Generation!

Für all diejenigen, die jetzt nur noch Bahnhof verstehen, versuche ich es nur noch ein einziges Mal. Wenn man bei FINNTROLL all das Metallische wegnimmt, was bleibt dann? Richtig! Humppa!

In den Ohren eines Metallers wird diese Musikgattung sicherlich etwas eigentümlich wirken – doch da haben ELÄKELÄISET vorgesorgt und solche Bands wie CHILDREN OF BODOM, NIGHTWISH und ADREW W. K. durch den Kaffee gezogen. Und ich kann ruhigen Gewissens behaupten, dass sich die Coverversionen (sehr) viel besser anhören, als die Originale.

Die aus Joensuu in Ostfinnland stammenden Humppa-Großmeister und ungekrönten Könige finnischer Trink- und Feier-Kultur präsentieren mit „Humppasirkus“ 43 Minuten Spaß im 2/4-Takt! Die Platte ist garantiert ein Partykracher und besser als jedes „Wer wird Millionär“-Plagiat, denn Titelraten ist hier Pflichtprogramm!

Fazit: Dieses ELÄKELÄISET-Album ist das beste seit Jahren und weiß von Anfang an zu gefallen – oder überspitzt gesagt: Es ist keine Eintagsfliege wie einige der früheren Veröffentlichungen, sondern bleibt auch noch nach dem zehnten mal Hören witzig! Als besonderes Schmankerl hat die Band noch zwei Videos auf das Album draufgepackt. Die da wären: „In The Studio 2“ und „Humppa-Arvoitus“, wobei das letztere mir tagelanges Kopfzerbrechen bereitete, denn ich konnte mich einfach nicht entsinnen, vom wem das Lied ursprünglich stammt! Ich kann nur jedem empfehlen, sich die Platte zu besorgen. Es ist das Frischeste und Witzigste, was ich in dem noch jungen Jahr 2006 gehört habe. Und außerdem muss ich auf die bald anstehende ELÄKELÄISET-Tour verweisen! Wer sich an den W:O:A ’04-Auftritt der Finnen erinnern kann, wird wissen warum! Stay Humppa!!

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11.03.2006

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1 Kommentar zu Eläkeläiset - Humppasirkus

  1. Anonymous sagt:

    Die beste von Eläkelaiset. Wie Tenacious D sind sie richtig gute Musiker, nicht nur Humoristen… Das Kinder-vom-Bodensee-Cover ist 1A, auch "Solitary Man" von Cash, die Hellacopters-Kopie oder die "Interpretation" von Madonnas "Like a Virgin". Die Scheibe ist aus einem Guss, was früher ja nicht unbedingt der Fall war und trotz der dargebotenen Stilvielfalt ist eine klare Linie erkennbar. Gesang, Instrumentierung, der unnachahmliche Drive der Songs können begeistern. Eine weitere gute Abwechslung zu den aktuellen Düster-Outputs von Impaled Nazarene, Satyricon, Helheim, Katatonia oder Moonspell.

    9/10