Envig - By Human Hands

Review

ENVIG ist eine junge Band aus Schweden, die mit “By Human Hands” Anfang Juni ihr Debütalbum über Cryptorium Records herausgebracht hat. Jetzt reicht das Label am 07. September noch eine LP-Version nach und macht den Bemusterungskreis etwas größer, so dass auch für Metal.de eine Version übrig war.

ENVIG haben viel BOLT THROWER gehört

Von den ersten Momenten der Scheibe wird klar, dass ENVIG in den letzten Jahren verdammt viel BOLT THROWER gehört haben müssen. Sänger und Gitarrist Damien Terry hört sich wie eine Mischung aus Karl Willets und Martin van Drunen an und auch die Songs wirken wie aus der englischen Panzerschmiede. Nebenbei handeln die Texte auch noch hauptsächlich vom Krieg und damit es auch jeder versteht, wurde zum Abschluss des Albums auch noch “For Victory” von BOLT THROWER gecovert. Der Sound der Engländer wird aber nicht 1:1 übernommen, er wird angereichert mit der typisch sägenden schwedischen Death Metal Gitarre, die so stilprägend war und ist und von DISMEMBER perfektioniert worden ist. ENVIG selber beschreiben das als Crust und D-Beat-Einfluss und erinnern im Promoschreiben an DRILLER KILLER, aber so stark geht es nicht unbedingt in die Richtung. Wer also eine schwedische Version von BOLT THROWER sucht, sollte ENVIG ruhig mal antesten.

“By Human Hands” hat nicht den besten Sound

Wo viel Licht ist, ist aber auch Schatten, denn ENVIG haben “By Human Hands” nicht den allerbesten Sound gegönnt. Oft fehlt es den Songs etwas an Druck und manchmal bekommt man den Eindruck, dass die Band aus zwei Metern Entfernung aufgenommen worden ist. Zeitgemäß klingt die Produktion auf keinen Fall, da hatten ihre Vorbilder BOLT THROWER auch Anfang der Neunziger schon einen besseren Sound. Unhörbar ist die Scheibe dadurch aber nicht geworden, nur mit ein wenig mehr Mühe und vielleicht etwas mehrt Budget wäre hier schon der große Wurf möglich gewesen. Aber wir reden hier immer noch von dem Debüt einer jungen Band, die darauf aus ist, in große Fußstapfen treten zu wollen.

03.09.2018

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11 Kommentare zu Envig - By Human Hands

  1. ClutchNixon sagt:

    Ich befürchte, das soll so klingen. Schweinegeile Vocals und tolle Leads, allerdings hat der Rezensent völlig recht: Der Sound ist teilweise mehr Zumutung als erforderlicher Druck. Erinnert irgend wie an eine schiefgelaufene Scott Burns Produktion von ’92. Klagger, klagger…. Schade.

    6/10
  2. BlindeGardine sagt:

    Ich finde die produktion weniger wirklich schlecht als einfach viel zu leise. Der gesang ist ziemlich laut, während die instrumente, wie der rezensent schon schreibt, klingen als wären sie aus der entfernung aufgenommen worden. Ansonsten klingt das bisher gehörte aber nach ner recht soliden bolt thrower hommage.

    1. ClutchNixon sagt:

      Kann ja auch sein, dass da ein gewisser „Post“ Vibe hinter steht, den ich nicht raffe. Obgleich die Herren nicht danach aussehen. Die Songs ans sich sind ja klasse.
      So ein Material hatte ich mir persönlich von Memoriam erhofft.

      1. BlindeGardine sagt:

        Was soll denn ein „post-vibe“ sein? Und warum würde der sich durch zu lauten gesang und zu leise instrumentierung äußern? Nee nee ich glaub das ist einfach…nun…nicht per se schlecht aber irgendwie doof produziert. Als wär ein kissen vorm mikro. Wenn man die regler hochreißt böllert das auch ganz gut, dann zerfetzt einem der gesang allerdings auch das trommelfell.

      2. ClutchNixon sagt:

        Der Gesang ist wirklich gut und steht auch bei Obituary im Vordergrund, aber das meine ich nicht explizit. Es kann ja sein, dass eine junge Band den doch recht angestaubten BT Sound liebt und diesen mittels einer ungewöhnlich klingenden Produktion für all jene interessant machen soll, die bisher wenig, oder gar keinen Kontakt zu britischem Death Metal hatten. Unterscheidet sich dieser doch deutlich vom derzeit schwer angesagten old school Svenska sunlight sound. Dann kann die Röhrenjeans das eben auch gut finden. Aber wahrscheinlich ist das zu viel Interpretation und du liegst eher richtig, wenn du schreibst, dass beim Mastering irgendwas an die Weiten des Äthers verloren wurde

      3. BlindeGardine sagt:

        Weiß nicht, ich kenne diverse Träger von Röhrenjeans die Bolt Thrower gut finden, ich persönlich laufe auch eher selten in Camouflage Hosen rum. Ich weiß aber auch nicht, was Beinkleider mit musikalischen Präferenzen zu tun haben. Ich denke hier fröhnt halt einfach eine junge Band dem guten alten Bolt Thrower Sound und hat bei der Abmischung ein wenig ins Klo gegriffen.

      4. ClutchNixon sagt:

        Bolt Thrower für den neuen, trendbewussten Metalfan hip produzieren.
        Also ich trage noch Camo Shorts. Wahrscheinlich entstammen wir unterschiedlichen Metal bzw Extrem Metal Generationen. Da entstehen schon einmal Divergenzen und Sende- respektive Empfangfehler

      5. BlindeGardine sagt:

        Wie gesagt, weiß immer noch nicht was an der Produktion hier hip oder trendbewusst sein soll. Jetzt versuchst du irgendwie altklüger und greisenhafter rüberzukommen als du vermutlich bist, nach dem Motto „tse tse tse, diese Jungen Leute mit ihren merkwürdigen Hosen und ihrer Hippidihop Musik.
        Zu lauter Gesang und zu leise Instrumentierung wären auch bei einer Band die Metalcore oder Screamo spielt ein Zeichen schlechter Abmischung und nicht irgendwelcher Trends.

      6. ClutchNixon sagt:

        Nope. Jahrgang 1980 😉 ist ja auch egal. Ich denke nicht, dass wir hier irgendwas ausdiskutieren müssen bis sich wieder irgendjemand ärgert. Ich habe nur nachgedacht. Wenn du dem nicht folgen willst ist das doch völlig ok. Als studierter Musiker höre ich Sachen vielleicht auch anders. Das ist nicht überheblich gemeint. Gute Nacht

      7. BlindeGardine sagt:

        <85, also jetzt nicht der enorme Generationsunterschied 😉

      8. ClutchNixon sagt:

        Sieh mal an. Ich dachte du seist jünger. Naja, manchmal sind fünf Jahre Welten 😆