Envinya - Beyond The Dark

Review

Es ist schwierig, die Musik von ENVINYA in eine Genre-Schublade zu stecken. Lassen wir uns also einmal auf die Kompositionen der Bayern ein und sehen, was sie auf ihrer ersten EP “Beyond The Dark“ zu bieten haben.

Am Anfang steht eine Überraschung: Hier gibt es nicht die üblichen Genre-Klischees, sondern ganz unterschiedliche Einflüsse machen den Sound aus. Die Schlagzeugarbeit schwebt zwischen hämmernden SLAYER-Angriffen und Breaks die nach Thomen Stauch (ex-BLIND GUARDIAN) klingen. Gemeinsam mit dem treibenden Bass ergibt sich so ein knackiges Rhythmus-Gerüst, das man so in diesem Genre noch nie gehört hat. Auch die heftig rockenden Riffs weisen eigentlich eher gen Speed Metal, als in die Melodic Metal-Ecke.

Doch auch diese wird reichlich bedient. Denn in den Refrains lösen sich die heftigen Angriffe immer wieder in wundervolle Melodien auf, die von Gitarre, Keyboard oder Sängerin Natalie Pereira dos Santos stammen. Sie schafft es tatsächlich, das zarte Gefühl von NIGHTWISH-Sängerin Anette Olzon neben Growls von Angela Gossow (ARCH ENEMY) zu stellen. Dieses außergewöhnliche Talent besitzen nur eine Hand voll Sängerinnen.

Zudem finden sich auf dem Silberling noch das Musikvideo zu “Forlorn“ und eine kurze Doku. Beides ist ebenso exzellent produziert wie die Tracks auf “Beyond The Dark“. Ein Klang, der so kraftvoll und trotzdem detailreich daher kommt, ist nicht einmal bei Profi-Produktionen selbstverständlich. Das Sextett hat mangels Label die Aufnahme und Vermarktung seiner ersten Veröffentlichung selbst in die Hand genommen.

Und dieses Meisterwerk zieht seine Genialität vor allem aus der Tatsache, dass es Grenzen sprengt: Fans von Melodic und Gothic Metal werden die weibliche Gesangsstimme und die feinfühligen Melodien lieben, während Fans der härteren Gangart sich vor allem in den Instrumentalparts wiederfinden werden. Wenn ENVINYA es jetzt noch schaffen, dieses Niveau über die Spielzeit eines ganzen Albums zu halten ist ihnen eine große Zukunft gewiss.

28.09.2010

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