Festerday - ...The Four Stages Of Decomposition...

Review

Der Kreis schließt sich: Nach FESTERDAY, …AND OCEANS und HAVOC UNIT ist seit 2013 wieder die Inkarnation als FESTERDAY an der Reihe – und damit die Rückkehr zu Old School Death Metal finnischer Prägung. Vorbei ist die Zeit der musikalischen Ausflüge in Black-Metal-, Industrial- oder elektronische Gefilde, vorbei die Zeit der Experimente. Ab jetzt widmen sich die von der letzten Band übriggebliebenen Kena Strömsholm (Vocals) und Timo Kontio (Gitarre) wieder ihren Wurzeln, und das ist durchaus überraschend.

Wer von FESTERDAY noch nie etwas gehört hat: Die Band wurde 1989 im westfinnischen Pietarsaari gegründet und war somit fernab der beiden Epizentren des finnischen Death Metals Oulu und Helsinki beheimatet, hat sich nach einem CARCASS-Song benannt und 1992 nach drei Demos und einer Split mit den finnischen CARNIFEX wieder aufgelöst. Die Historie ist also durchaus überschaubar.

Jetzt liegt als erste „echte“ Veröffentlichung „…The Four Stages Of Decomposition…“ vor, eine Zusammenstellung aller bisher aufgenommenen Songs (ob als Demo oder live) plus neun umgeschriebene und neu aufgenommene alte Stücke – insgesamt nicht weniger als 29 an der Zahl. Wobei gerade die Aufnahmequalität unterschiedlicher nicht sein könnte: Die neu aufgenommenen Stücke profitieren sehr von der ursprünglichen und kernigen Death-Metal-Produktion mit diesem typischen Gitarrensound. Und selbst wenn die an frühe XYSMA angelehnten Songs (also mit einer durchaus grindigen Note) nur wenige Hooks haben, so kann man die Tracks doch in einem Rutsch gut durchhören.

Gleiches gilt für die Demos, die unter Studiobedingungen eingespielt worden waren. Interessant ist hier mitzuverfolgen, wie sich FESTERDAY gerade auf Demo III rockigeren klängen öffneten („In Gorgeous Autumn Colours“) – was ja auch für die bereits genannten XYSMA sowie CONVULSE und DISGRACE und der Fall war. Die restlichen zwölf Stücke wurden hingegen live mitgeschnitten, und das leider in teilweise hundsmiserabler Klangqualität mit ständigen Pegelschwankungen. Auch wenn die Songs an sich nicht schlecht sind – dieser Teil besitzt doch hauptsächlich dokumentarischen Charakter. Trotzdem ist „…The Four Stages Of Decomposition…“ für Komplettisten und Nostalgiker durchaus lohnend.

Allerdings ist „…The Four Stages Of Decomposition…“ ja nicht nur Rückschau, sondern gleichzeitig auch die Gegenwart von FESTERDAY… Und Stand jetzt steht zum ersten Mal in der langen Bandgeschichte (so man denn die oben genannte Bands in direkter Verbindung sieht) nicht das Entdecken neuer Klangwelten im Vordergrund, sondern die Rückkehr zum Altbekannten. Das kann spannend sein, klingt im vorliegenden Fall aber noch nicht so. Aber wer weiß – vielleicht bleiben sich Strömsholm, Kontio & Co. ja dennoch treu und schaffen es, mit dem nächsten Schritt wieder zu überraschen.

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21.05.2015

- Dreaming in Red -

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