Folkrim - On Foaming Waves

Review

Finnland und seine gefühlt unendliche Menge an metallischer Musik und Bands. Bisher dürfte der Name FOLKRIM primär Insidern oder Underground-Freaks ein Begriff sein. Aus Rauma kommt das Quintett, das sich 2020 gefunden hat. 2021 folgte bereits das erste Release mit Namen „Tales Of Tumult“. 18 Monate später heißt es „On Foaming Waves“ und das zweite Werk von FOLKRIM steht in den Startlöchern.

FOLKRIM auf den Spuren von KORPIKLAANI, ENSIFERUM und Co.

Um welches Genre es sich bei FOLKRIM dreht, lässt sich bereits am Bandnamen erkennen. Die Themen sind Alkohol und Partys, womit sich FOLKRIM in Richtung KORPIKLAANI und Humpa-Folk-Metal einordnen lässt. Tatsächlich packen uns FOLKRIM 57 Minuten Musik auf „On Foaming Waves“ und streifen so ziemlich jede Spielart, welche sich folkloristisch bespielen lässt. In diesem Ansatz liegt das Manko des zweiten Outputs.

Geht es anfänglich im ENSIFERUM-Style vorwärts („Blackout“), mixt sich bei „Unhinged Alchemist“ der ENSIFERUM-Style mit Schunkel-Folk und elektronischen Tönen. „On Foaming Waves“ löst die Fesseln zu den Genregrößen etwas, der Schunkelrefrain bleibt, der Anteil der folkigen Instrumente wird erhöht und auf elektronische Spielerein verzichtet. Mit „Crack A Cold One”, „Rövarehumppa” oder „Under the Black“ fischen FOLKRIM textlich und musikalisch in bekannten Humpa-Folk-Metal-Gewässern.

„Towards The Sun” und „Entwined!“ entpuppen sich als schnelle Folk-Metal-Tracks, die das Rad nicht neu erfindet, aber gut hörbar daherkommen. Eine folkloristische Ballade („One More For the Road“) befindet sich genauso auf dem Werk wie das mit folkigen Kraut-Rock und Mittelaltergesängen durchseuchte „A Falling Tide“. Der Schlusspunkt wirkt ausufernd, deplatziert und kommt nicht zum Punkt, sondern strapaziert die Ohren der Hörerschaft über circa acht Minuten unnötig.

„On Foaming Waves“ – weniger wäre mehr gewesen

FOLKRIM zeigen auch auf ihrem zweiten Output, dass in der Truppe Potential steckt. Ein Problem von „On Foaming Waves“ ist die fehlende Konstanz. Es gibt den ein oder anderen richtig starken Track („Blackout“, „Towards The Sun”, „On Foaming Waves“), aber auch störende Experimente („Unhinged Alchemist“) und den achtminütigen Ausfall „A Falling Tide“ und damit verschenkte Möglichkeiten. Würden die Herren das Werk straffen, wären immer noch völlig ausreichende circa 45 Minuten Musik für die zweite Scheibe herausgekommen.

14.10.2022

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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