Forever It Shall Be - Sonic Death Squad

Review

Vom Metalcore zum melodischen Death Metal. Ein Weg, den mittlerweile nicht wenige Bands des erstgenannten Genres gehen. Begrüßenswert wird die Sache, wenn dabei nicht wieder dieselben Fehler begangen werden. In den meisten Fällen bedeutet das nämlich, dass man sich trotz Kurskorrektur erneut dem schnöden Masseneinerlei hingibt, nur der Szene folgt und altbekannte Formeln wiederkäut.

Glücklicherweise haben FOREVER IT SHALL BE, die dem Metalcore zu Debützeiten auch schon näher standen, diese Klippen umschifft und präsentieren sich auf ihrem zweiten Album „Sonic Death Squad“ als echte Death-Metal-Band mit eigener Marschrichtung.
Ein wichtiger Grund für die Erneuerung ist zweifelsohne Ex-MISERY SPEAKS-Sänger Claus Ulka, der den Posten am Mikrofon seit Ende 2008 bekleidet und mit seiner Stimme weitaus näher am traditionellen Todessound liegt, als sein Vorgänger Tobias Luger.

Aber auch musikalisch trennen die bisherigen Veröffentlichungen der Braunschweiger einige Härtegrade. Die Herkunft lässt sich zwar nicht ganz verleugnen, was man an einigen wenigen „typischen Metalcore-Harmonien“ (wie z.B. im Opener „The Art Of Deflection“) ausmachen kann, aber schon das folgende „Origin“ zeigt mit thrashig, blastendem Anfang, wo der neue Hammer hängt.
Dabei nutzen FOREVER IT SHALL BE einen Großteil der zur Verfügung stehenden Farbpalette des Death Metals und packen neben der mächtigen Walze und dem zerstörerischen Blast auch die zarte Saite aus. Die Konstante bleibt aber immer, egal wie hart es wird, die Melodie.
Und genau das ist es, was meinen Geschmack trifft: Eine ausgewogene Mischung aus Brutalität und melodischen Elementen.
Wobei ich aber auch anmerken muss, dass die Platte, so ist zumindest mein Eindruck, mit steigender Laufzeit wächst und an Eigenständigkeit gewinnt. In der zweiten Hälfte verstecken sich nämlich die Überraschungen. Hier findet man sowohl beinahe poppigen Death/Thrash, als auch die Blast- und Double Bass-Keule und große Melodien in einer gelungenen und, wie gesagt, eigenständigeren Verbindung.

Wer modernen, aber auch an „traditionellen Werten“ orientierten Death Metal mit einer ebenso modernen Produktion (die für meinen Geschmack aber gerne etwas organischer klingen dürfte) sucht, könnte bei „Sonic Death Squad“, das neben der guten und abwechslungsreichen Instrumentalleistung, besonders durch die hervorragende Vokalarbeit besticht, fündig werden.
Bis zur nationalen, oder gar internationalen Spitze sind es zwar noch ein paar Meter, aber der Anfang ist gemacht, weshalb man FOREVER IT SHALL BE im Auge behalten sollte.

29.03.2010

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