Genus Ordinis Dei - Great Olden Dynasty

Review

Galerie mit 20 Bildern: Genus Ordinis Dei - Out Of Line Weekender 2019

Geil, Symphonic Death Metal denke ich mir und greife zu, als GENUS ORDINIS DEI in unserem Verteiler auftauchen. Schließlich feiere ich immernoch das aktuelle SEPTICFLESH-Album „Codex Omega“ ab. Spoiler Alert: so ganz passt das angegebene Genre nicht, wie das erste Reinhören in „Great Olden Dynasty“ zeigen wird. Tatsächlich handelt es sich bei den Italienern irgendwie eher um eine Deathcore-Band, die mit einer ordentlichen (überwältigenden) Portion Groove um sich schmeißt und dabei auch noch einige orchestrale Arrangements am Keyboard kredenzt.

GENUS ORDINIS DEI gehen gut ins Ohr

Anders als der Bandname ist die Musik, auch wenn der erste Absatz dieser Review es nicht vermuten lässt, ziemlich eingängig und gefällt – wenn auch unerwarteterweise – eigentlich ganz gut. Mit dem Opener „The Unleashed“ steigen GENUS ORDINIS DEI direkt mit einem Querschnitt durch ihr Repertoire ein. Es geht corig los, mit ein paar Breaks weiter, und ein paar Alibi-Streicher sorgen noch für den „symphonic“ Anteil. Dieser wird im Lauf des Albums aber schon noch ausgebaut. Schon im zweiten Titel „You Die In Roma“ baut sich gleich zu Anfang ein orchestrales Arrangement cineastisch auf. Später sorgen Trompeten im Hintergrund für eine beklemmende Grundstimmung.

Ein wilder, vielleicht riskanter Mix

Wie der Kollege bei der Review zum Debüt „The Middle“ bereits angemerkt hat, bieten GENUS ORDINIS DEI durchaus einen recht eigenständigen Mix. Sie scheuen sich dabei nicht, Risiken einzugehen, und schmeißen auch gerne mal in einem einzigen Song so allerlei Elemente zusammen. So kommt „Morten“ erstmal als Ballade daher und bietet ein Piano-Intro und ein kitschiges Solo, bevor es sich dann plötzlich mit Breakdowns & Co. in einen recht corigen Song verwandelt. Doch nicht genug, denn gegen später dreht der Song wieder runter, zurück auf Balladen-Niveau. Vermeintliche Balladen nehmen im Metal zwar oft eine heavy Wendung, aber in diesem Fall ist der Kontrast dann doch krasser als in den meisten anderen Fällen.

Was GENUS ORDINIS DEI darbieten, dürfte durchaus seine Abnehmer finden. Es bleibt aber auch nach mehrmaligem Hören gewöhnungsbedürftig. Eine etwas klarere Linie könnte dabei helfen, ein breiteres Publikum für die Band zu gewinnen. Eine Empfehlung aber auf jeden Fall für all jene, die zum Beispiel den neuen LACUNA COIL zugetan sind. Musikalisch gibt es da nämlich einige interessante Parallelen. Frontfrau Cristina Scabbia ist hier übrigens im Song „Salem“ als Gastsängerin vertreten. LACUNA COIL-Basser Marco Coti Zelati war außerdem an der 2016 erschienenen EP beteiligt, und getourt haben die Bands auch schon zusammen. Ähnlichkeiten sind also kein Zufall.

17.11.2017

headbanging herbivore with a camera

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