GodHateCode - Aeons

Review

Man kann die Zeit während des Tourens dafür nutzen, in dem man paar Bierchen gemeinsam zischt. Man kann aber auch eine Band daraus entstehen lassen. Aus verschiedene Szenegrößen wie beispielsweise AVULSED oder GRAVE wurde diese Band zusammen gebastelt. Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass uns ein heftiges Knüppel-Death Album erwartet. Es stellt sich aber nur die Frage, ob man die zweifelsohne vorhandene Kreativität in vernünftige Bahnen lenken konnte. Eins kann ich schon vorwegnehmen, GODHATECODE kommen nicht an das Niveau der jetzigen musikalischen Stationen der einzelnen Mitglieder heran.

Es ist sicherlich nicht ganz so angebracht direkte Vergleiche mit den jeweiligen Ex- bzw. Hauptbands der einzelnen Mitglieder zu ziehen. Da die musikalische Ausrichtung im Groben eine ähnliche ist, kann man das schon machen. „Aeons“ ist wahrlich nicht schlecht, aber da fehlt an etlichen Stellen der sog. „Aha“-Effekt. Streckenweise wird zwar versucht mit melodischeren Parts zu punkten, oder man driftet fast gänzlich in die Melo-Death Ecke. Ansonsten wird gedroschen, geknüppelt und gewemmst was das Zeug hält.

Dabei profitiert die Band vom tighten Drumming des ehemaligen GRAVE Schlagzeugers Pelle Ekegren und weiß generell im rhythmischen Bereich zu überzeugen. Auch der DISTATE-Grunzer Armin Schweiger bringt nicht nur ultratiefe Töne von sich, sondern shoutet sich meistens in höheren Lagen die Seele aus dem Leib. Man ist zwar irgendwie generell um Abwechslung bemüht, das Material will aber einfach nicht zünden. Mit der Zeit und erst recht nach mehrmaligem Hören kommt das Ganze relativ langweilig und ermüdend vor.

Ganz nüchtern muss ich sagen, dass mit „Aeons“ eine weitere unspektakuläre Scheibe den Markt entert, die zwar ihre Momente hat, aber als Ganzes nicht überzeugen kann. Ob die Spielzeit von gerade mal 32 Minuten negativ anzusehen ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Aus meiner Sicht ist sie definitiv angemessen, mehr kann man sich davon beim besten Willen nicht rein ziehen. Somit bleibt trotz guter Technik und talentierten Musikern nicht viel von der Scheibe im Kopf hängen. So definiert man Durchschnitt.

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15.04.2008

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